Stirnfalte
Es gibt so ne Falte über meiner Nase zwischen den Augenbrauen. Wenn die in meinem Gesicht auftaucht weiß ich, dass ich grade irgendwie viel zu tun hab und schon eine Weile lang im Dauerarbeitsmodus stecke.
Die ist in den letzten drei bis vier Wochen leider ein ständiger Begleiter. Ich sehe sie jedes Mal, wenn ich in den Spiegel schaue und sie erinnert mich an eine Zeit vor ein paar Jahren, als ich viel zu viel gearbeitet habe und mein Privatleben auf nahezu Null reduziert war. Das ist diesmal zwar anders - der Job ist weit entfernt davon, mich aufzufressen und mein Privatleben läuft nicht Gefahr, zu verschwinden - aber ich sehe schon daran, dass das wohl gerade eine anstrengende Zeit ist.
Ein weiteres Indiz: ich blogge kaum noch. Ich lasse Themen weg, für die ich mehr Zeit brauchen würde um in der Ausführlichkeit oder Detailtiefe darüber zu schreiben, wie ich wollte.
Ich brauche aber noch keine lauten Alarmglocken: Es ist März, da ist alles etwas mühsamer, weil es noch nicht wirklich Frühling ist und ich den Winter immer erschöpfend finde.
Aber: Ich war jetzt vier Tage in Berlin und wollte mich eigentlich erholen. Ich habe allerdings dort nicht geschafft, den Arbeitsmodus wirklich zu unterbrechen. Was ich dort gemacht habe war natürlich alles andere als "Job" (was für hier reichen muss, vielleicht schreib ich darüber noch was an weniger exponierter Stelle), aber der Kopf hat viel zu tun gehabt und ausgeruht hat er nicht eine Sekunde.
Es passiert grade sehr viel an vielen verschiedenen Baustellen: Kids, Job, Freundeskreis, komplizierte Themen mit denen ich mich beschäftigen will, jede Menge wichtige Etappen und Ziele... Ich fürchte, meine Falte wird mir noch mindestens ein zwei Monate weiter auffallen, wenn ich in den Spiegel schaue. Aber diesmal weiß ich, dass ich die Arbeit in Dinge investiere, die mir wichtig sind.
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