Unfocused
Winter ist für mich immer schwierig. Eigentlich würde ich am liebsten Winterschlaf machen. Warum geht das eigentlich nicht? Sich Weihnachten entsprechend vollfressen ist doch schon der halbe Weg. Danach zwei Monate hinlegen und durchschlafen... ich schweife ab.
Was ist so schwierig? Dass ich mich nicht aufraffen kann, interessante Dinge zu tun. Im Winter krieg ich meine Arbeit erledigt - so diszipliniert bin ich schon -, aber ich bin abends um neun Uhr so müde, dass ich keine Energie mehr habe und nur noch irgendwie rumsitze bis ich ins Bett falle. Das ist normalerweise die Zeit, in der ich Klavier übe, was schreibe, was zeichne, die Wohnung aufräume, meine Überweisungen mache, Computer spiele, was lese, nochmal rausgehe und mich mit Freunden treffe... wenn kein Winter ist. Jetzt schaff ich nichts davon. Alles bleibt liegen, ich mach keine Musik, ich geh nirgends hin und die Wohnung sieht aus wie Hund.
Was mich ärgert daran ist, dass mir meine Zeit inzwischen immer kostbarer wird. Die letzten Jahre rasten nur so vorbei und eigentlich will ich noch irgendwas reißen, bevor ich nur noch über altersbedingte Gesundheitsprobleme bloggen kann. Zum Glück konnten Sven und und ich uns letztens noch aufraffen, unsere Einreichung für die re:publica fertig zu machen und abzuschicken. Aber auch da hatte ich das Gefühl, mir fehlt so der letzte Drive, um sie auch so zu schreiben, dass sie wirklich rüberbringt, was unser Thema ist. Und die Einreichung für die IA-Konferenz muss ich unbedingt auch noch...
Dazu kommt meine Eigenart, dass es für mich viel einfacher ist, Dinge für andere zu machen. Das will ich auch weiterhin tun, aber ich würde mich mir gegenüber auch gern mal so verpflichtet fühlen. Letztlich ist das der Grund, aus dem nicht auffällt, dass ich für mich selbst so vor mich hintreibe: Die Dinge die ich für andere tue mach ich ja. Was auc wirklich gut ist, weil ich dadurch meinen Job immer gut hinbekomme, egal wie die Stimmung ist und auch da durchzuhängen ist eine Sorge, die ich mir nie machen muss.
Zurück zum Winterschlaf: Ich gehe davon aus, dass ich - wie jedes Jahr - spätestens Mitte März aus dem Winterloch krieche und wieder ganz viele tolle Sachen machen werde. Ich denke, dass ich einfach nicht gut auf dieses "Kalt" reagiere und wenn man dem nicht durch Winterschlaf entgehen kann eigentlich irgendwohin müsste wo es warm ist. Ja, das muss ich nächsten Winter vielleicht mal anders machen. Und mit etwas Glück klappt das auch. Ich hab ja jetzt so nen Blogeintrag, der mich vielleicht rechtzeitig dran erinnert...
4 Kommentare
Kommentar von: daMax [Besucher]

Kommentar von: Henk [Besucher]

Ach, das geht mir auch so. Winterschlaf wäre wirklich eine gute Sache! ich schaffe es die Tage gerade mal so eine DVD einzulegen. naja, der März ist ja nicht mehr weit!
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]

daMax: Werde da sein.
Kommentar von: Kai [Besucher]

Morgens um 6:00 bei minus 18 mit dem Hund raus ist demnach nicht so dein Ding? :D
Ohne Winter kann man doch nicht Schlittenfahren (ja nix isses) oder wie jetzt aufs Eis. Der Dezember war Scheiße: so ne warme Brühe brrrr. Jetzt weiß man wenigstens das Winter ist (SCNR). Außerdem ist unser Hund geradezu verrückt nach gefrorenem Mist. Scheint ne Delikatesse zu sein.
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Kriech am Samstag mal ausm Bett und komm mit uns auf die Anti-Acta-Demo.
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