Was Helden auszeichnet
Jung von Matt schreibt an "Wir sind Helden", um sie für die BILD-Werbekampagne einzuspannen.
Judith antwortet.
(...) Die BILD -Zeitung ist kein augenzwinkernd zu betrachtendes Trash -Kulturgut und kein harmloses “Guilty Pleasure” für wohlfrisierte Aufstreber, keine witzige soziale Referenz und kein Lifestyle -Zitat. Und schon gar nicht ist die Bild -Zeitung das, als was ihr sie verkaufen wollt: Hassgeliebtes, aber weitestgehend harmloses Inventar eines eigentlich viel schlaueren Deutschlands.
Die Bildzeitung ist ein gefährliches politisches Instrument – nicht nur ein stark vergrößerndes Fernrohr in den Abgrund, sondern ein bösartiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht. Mit einer Agenda. (...)
4 Kommentare
Ob die bekannteren Blogger, die diese feine Nachricht gerade multiplizieren, jetzt wohl wieder etwas primitiv Beleidigendes wie seinerzeit die “Klowände des Internet” an die Köpfe geworfen bekommen?
Kommentar von: Klingelhella [Besucher]
“Gríma Schlangenzunge” … das brachte meine Assoziation doch direkt wieder auf den guten Bill Hicks und sein Sketch über Werbeleute:
http://www.youtube.com/watch?v=gDW_Hj2K0wo
Ist die Antwort, die zB hier (http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/520439/3/1) kursiert, eigentlich authentisch, oder ein Witz?
Wenn ersteres, dann können die Mattscheiben ja nun wirklich nichts anderes als diffamieren, indem sie Fr. Holofernes mit Gewalt in irgendeine Klischee-Schublade stopfen und sie zusätzlich latent sexistisch provozieren.
Trauriger Abschaum…
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]
Der Text ist so wenig von JvM wie letztes Jahr die angebliche Antwort von Zuckerberg auf Frau Aigner. Für die wahrscheinlich gewünschte Satirewirkung ist es allerdings zu unlustig und doof. Aber das war damals beim “Zuckerberg"-Text auch schon so.
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JA!
Bis eben fand ich den Band-Namen ja immer ein wenig anmaßend. Jetzt nicht mehr, denn zumindest Judith ist genau die Art von Heldin, von denen ich mir viele wünsche. Aber ihren besten Satz haste nicht zitiert: “Ich glaub, es hackt.”
Übrigens denke ich fast genau das Gleiche über die Promis, die sich da von den Gríma Schlangenzungen … ähm den matten Jungs ködern ließen. Ich halte sie nur für noch saudümmer als die Rezipienten. Das macht die “Eitelkeit, eindeutig meine Lieblingssünde”.
http://de.wikipedia.org/wiki/Im_Auftrag_des_Teufels
Judiths Empörung über dieses, ausgerechnet an sie gerichtete, unmoralische Angebot kann ich gut nachvollziehen. Allerdings glaube ich nicht, dass Schlangenzungen überhaupt noch sowas wie Scham empfinden oder Hemmungen haben, evtl. in irgendwelche Fettnäpfchen zu treten. Die stürzen sich da auch kopfüber rein, wenn’s ihnen auch nur den allerkleinsten Marktvorteil bringt. Diese totale Schmerzfreiheit kann man derzeit auch gut am Auftreten unseres BLÖD-gelobten Selbstverteidigungsministers beobachten.