Thilo Sarrazin: Vom Populismus zum Rassismus
In der Vergangenheit waren Thilo Sarrazins Äusserungen mindestens populistisches Stammtischgeschwätz. Ärgerlich, weil er einmal mehr diesen verlogenen "Man muss in Deutschland auch unbequeme Wahrheiten aussprechen dürfen"-Gestus vor sich herträgt, den z.B. auch schon Möllemann oder Westerwelle bemüht haben, um sich zu Helden einer spiessig-feigen, neidzerfressenen Möchtegernmittelklasse machte, die sich in ihrer kleingeistigen Welt voller Vorurteile von Staat, den Klassen unter der ihren und vom Humanismus gegängelt, unterdrückt und ständig benachteiligt fühlen.
Freilich kann das niemand wirklich nachvollziehen, der sich diese dauernöligen und nur in ihren Inzuchtkreisen laut zeternden Menschen anschaut, denn es geht diesen Leuten ja vergleichsweise gut bis sehr gut. Und die Verständnislosigkeit, die wir ihnen entgegenbringen, weil wir einfach nicht einsehen wollen, wie schrecklich schwer es dieser Menschenschlag hat, bestätigt lediglich ihr Selbstbild: Wir sind ja Opfer der Hirnwäsche von Gutmenschen.
Es wurde natürlich bei den vergangenen Brandstiftereien von Sarrazin jedes mal die Frage diskutiert, ob das was er da sagte eigentlich nur xenophob war oder schon ausländerfeindlich oder gar rassistisch. Er verstand es allerdings bisher erstaunlicherweise jedes mal ganz gut, zumindest nicht so eindeutig zu werden, daß er dabei sogar in der SPD bleiben konnte.
Heute nun gibt es (man möchte seufzen "schon wieder") Neues vom Sprücheklopfer, allerdings verschlägt es einem da mal eben den Atem, denn was er in einem Vortrag zum Thema "Bildung, Demografie, gesellschaftliche Trends" sagte, ist Rassismus in Reinstform:
(...) "Wir werden auf natürlichem Wege durchschnittlich dümmer", zitiert die Nachrichtenagentur dpa Sarrazin am Donnerstag. Der 65-Jährige brachte dies dem Bericht zufolge mit Hilfe umfangreicher Zahlen in Zusammenhang mit Zuwanderern "aus der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika". Sie wiesen weniger Bildung auf als Einwanderer aus anderen Ländern.
Einwanderer bekämen zudem mehr Kinder als Deutsche, sagte Sarrazin. Es gebe "eine unterschiedliche Vermehrung von Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher Intelligenz", sagte der frühere Finanzsenator Berlins. Intelligenz werde von Eltern an Kinder weitergegeben, der Erbanteil liege bei fast 80 Prozent. (...)
Es wundert schon etwas, daß eine Nachrichtenagentur es für eine Nachricht hält, wenn jemand altbackene rassistische Theorien aus dem Beginn des letzten Jahrhunderts kolportiert - nichts anderes ist die Gruselmär, Zuwanderer seien weniger intelligent als "wir" und "wir" - wer auch immer damit gemeint ist - würden daher immer dümmer, weil sie ihre minderintelligenten Gene hier verbreiteten würden. Fehlt eigentlich nur das Wort "Durchrassung", dann hätte er nicht nur die Ansichten sondern auch das Vokabular ganz anderer Parteien unter die Leute gebracht.
Immer noch als SPD-Mitglied, wohlgemerkt.
14 Kommentare
Kommentar von: scanlines [Besucher]
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]
Die Logik ist ja nicht nur die klassisch rassistische von den weniger intelligenten Völkern, die die intelligenteren Völker verdummen, sondern hilft ihm, zu erklären, worauf er m.E. eigentlich hinaus will. Nämlich daß er offenbar überzeugt ist, daß es eine Naturgegebenheit ist, daß es eine Unterschicht gibt - welche sich dadurch auszeichnet, dumm zu sein, im Gegensatz zur intelligenten Oberschicht. Und daß es falsch ist, hier für Besserung wie z.B. mehr Chancengleichheit zu sorgen, weil das nur zur Folge hat, daß die Dummheit der Unterschicht zu einer Gefahr für die Oberschicht wird. Der Schluss daraus ist, daß sich die Oberschicht sogar mehr abgrenzen und dafür sorgen müsste, daß die dumme Untersicht im Zaum gehalten wird. Weil man denen ja sowieso nicht helfen kann - sind ja genetisch schon völlig von den eingewanderten niederen Völkern durchrasst worden.
Was für ein unglaubliches Weltbild.
Kommentar von: scanlines [Besucher]
Sehr treffend analysiert, Jens.
Ich weiß nicht, ob Du das aus meinen Zitaten, aus eigenen Quellen oder dem Lettre-Text geschlussfolgert hast, aber zur Bestätigung Deiner Aussagen noch eine Handvoll Zitate:
“Wir müssen in der Familienpolitik völlig umstellen: weg von Geldleistungen, vor allem bei der Unterschicht.”
“Ich würde aus Berlin eine Stadt der Elite machen. Das würde voraussetzen, daß unsere Massenuniversitäten […] konsequent Qualität anstreben. Die Zahl der Studenten sollte gesenkt, und nur noch die Besten sollten aufgenommen werden. […]
Die Schulen müssen von unten nach oben anders gestaltet werden. Dazu gehört, den Nichtleistungsträgern zu vermitteln, daß sie ebenso gerne woanders nichts leisten sollten. Ich würde einen völlig anderen Ton anschlagen und sagen: Jeder, der bei uns etwas kann und anstrebt, ist willkommen; der Rest sollte woanders hingehen.”
Das – v. a. in Kombination mit seinen vorhergehenden Aussagen – zeichnet genau das von Dir skizzierte Bild.
So seh ich das auch. Und Sarrazin ist nur der so tief in seiner Elitewelt lebende, dass er nur nicht mehr merkt, dass das, was er da sagt in der echten Welt (zum Glück noch) nichts normales und harmloses ist und es deshalb einfach rausplappert - ich unterstelle jenen sich selbst als “Leistungselite” definierenden Kreisen, dass sie dieses Weltbild zu zumindest großen Teilen, wenn nicht schon in Gänze, teilen. Nur dass die meisten u.U. noch etwas mehr Gespür haben, das besser (noch) nicht offen zuzugeben bzw. zu propagieren.
Das eigentlich schlimme daran sind ja nicht die Äußerungen, die kann man an jedem dumpfnationalen Nazistammtisch hören, sondern die Person: als Mitglied des Bundesbank-Vorstandes Teil der bürgerlichen Elite dieses Landes hat er Rassismus salonfähig gemacht, eine Kristina Schröder et. al. sind seine geistigen Kinder und sorgen für eine politisch nicht hinterfragte Einführung “minderwertiger Gesellschaftsschichten". Durch ihre jeweiligen Positionen fungieren sie als Multiplikatoren eines Denkens was wir durch Entnazifizierung ausgeschlossen dachten.
Sollten auf diese Äußerungen keine Konsequenzen folgen können wir uns in den nächsten Jahren warm anziehen und Antifaschismus wird nicht mehr nur das Betätigungsfeld von erlebnisorientierten Jugendlichen sein.
Wir steuern mit rasender Geschwindigkeit in den braunen Sumpf, nur eben mit Krawatten und nicht in Uniformen…
Kommentar von: Abseitsfalle [Besucher]
In Ansätzen kann ich die Aüßerungen von Herr Sarrazin nachvollziehen und sogar teilen. Die “durchschnittliche Verdummung” ist aber auch Folge der Europäisierung und Globalsierung. Die Integration angeprangerter Mitmenschen ist aber grundsätzlich keine Bringschuld, sondern auch eine Holschuld unserer Gesellschaft.
Interessant ist auch, dass der Name “Sarrazin” eine Ähnlichkeit zum Begriff “Sarazenen” aufweist… (guckst Du Wikipedia!)
Genau, und Autobahnen sind ja auch erstmal nichts schlechtes, gell, @Abseitsfalle
Danke, Abseitsfalle, dass Du unbeabsichtigt auf ein Problem aufmerksam machts:
“In Ansätzen kann ich die Äußerungen von Herr Sarrazin nachvollziehen und sogar teilen.”
Warum werden offensichtlich rassistische und beim näheren Hinsehen einfach falsche Behauptungen geglaubt?
Sicher, weil sie, wie andere “schreckliche Vereinfachungen” bequem sind. Sicher auch, weil Mittelschichtler/Kleinbürger/Normalverdiener berechtigte Angst vor dem “Abstieg” haben - und sie nach Kräften verdrängen. Sicher auch, weil Typen wie Sarrazin ein tiefer Resonanzboden von den Medien geboten wird - sie haben einen hohen Unterhaltungswert. Sicher auch, weil “das Volk” im “Durchschnitt” tatsächlich “verdummt” - im Sinne einer verschlechterten Allgemeinbildung. ("Restschule” für die einen, “Turboabi” für die anderen, und das Dummfernsehn erledigt den Rest.)
Aber ganz entscheidend ist die “Expertenhörigkeit” der Medien, vieler Politiker und zahlreicher Normalbürger.
Wenn der Dr. Dr. Heinsohn erzählt, dass die Kinder von Hartz IV-Empfängern sind minderwertig, sie sind dümmer und fauler als die Kinder von anderen Müttern seien, und ihre Ausbildungsfähigkeit in Frage stünde, dann wird das geglaubt: der Mann ist schließlich Professor, wird in den Zeitungen als “Demographieexperte” bezeichnet und kann in Talkshows mit wenigen klugen Worten alle Rätsel des Universums erklären.
Er erklärt ja auch, woher Krieg und Terror kämen: ganz einfach, Gesellschaften mit vielen “überzähligen Söhnen", wie die dieser sich wie Kanickel vermehrenden Musels, sind von Natur aus aggressiv!
Dass der Historiker Heinsohn z. B. auch ein “Chronologiekritiker” ist, der Karl den Großen für eine erfundenen Figur hält, dass er an eine planetare Katastrophentheorie glaubt, die allen bekannten astronomischen Erkenntnissen Hohn spricht, dass erfährt man gemeinhin nicht.
Daß die Äußerungen von Thilo Sarrazin so viel Widerhall finden, hat nicht zuletzt etwas damit zu tun, daß die wirklichen Experten nicht zu Wort kommen: und das sind diejenigen Lehrer, die - wie ich - arbeitslose Haupt- und Realschüler mit und ohne Migrationshintergrund unterrichten, und zwar ohne ideologische Scheuklappen.
Zumindest auf meine bisherigen Schülerinnen und Schüler (darunter früher auch einige Gymnasiasten) trifft zu, daß ausnahmslos alle mehr oder minder verblödet waren oder sind, und zwar ausnahmslos alle aus den gleichen Gründen: Familienprobleme von Kindesbeinen an, mediale Berieselung rund um die Uhr, katastrophale Verhältnisse an den Schulen inkl. Kuschelpädagogik unfähiger und/oder chronisch überforderter Lehrer - und schließlich das sehr verständliche Desinteresse am Leben in einer Gesellschaft, deren vermeintliche Elite sich nicht nur in TV-Talkshows genauso aufführt wie meine Jungs. Bei denen aus Migrantenfamilien kommt erschwerend nicht etwa hinzu, daß sie (wie Sarrazin behauptet) dümmer wären. Dafür gibt es nicht die allergeringsten Anzeichen. Sogar ihre mündlichen und schriftlichen Leistungen in Deutsch sind nicht wesentlich schlechter als die der meisten anderen Schüler. Funktionale Analphabeten sind nämlich fast ausnahmslos alle. Und das hat eine Menge mit den Versäumnissen und Irrtümern in der Bildungs- und Medienpolitik und der Infantilisierung unserer Gesellschaft zu tun. Klar denkende Lehrer und andere Beobachter haben schon vor bald 40 Jahren vor der Bildungskatastrophe gewarnt, die wir heute haben, vor 30 Jahren die mit der Migration zusammenhängenden Probleme benannt sowie davor gewarnt, solche Themen rechten Demagogen zu überlassen. Vergeblich. “Damit kann ich den Leuten nicht kommen", sagte mir eine meiner Freundinnen vor etwa 25 Jahren, als sie noch bei den Grünen war. “Ich hab das schon ein paarmal gesagt, aber das wollen die nicht hören.”
Und nun kann ich nur kopfschüttelnd sagen: Sowas kommt von sowas, - und mir vorstellen, was geschähe, wüßten unsere wenigen halbwegs fähigen Politiker (die es ja auf den untersten Ebenen gewiß noch gibt) wirklich Bescheid. Aber si wissen nicht, was Sache ist, weil unser gesamtes Bildungssystem im Prinzip nur noch ein riesengroßer Schwindel ist, an dem auch die Schulen und die Universitäten beteiligt sind. Wäre es anders, dann wäre fast keiner meiner Schüler je über die vierte Hauptschulklasse hinausgekommen und vermutlich so mancher unserer Jungpolitiker und Manager nicht zu seinem Abitur und Hochschulabschluß. Doch die Bildungsanstalten sind ja letztlich nur ein Spiegel unserer Gesellschaft. Und seitdem die Ökonomie alle Bereiche bis in den letzten Winkel hinein prägt, feiert die Massenverblödung Triumphe: was ich auch sagen kann, weil ich nicht nur Diktate korrigieren muß, die von Haupt- und Realschülern geschrieben wurden (Aufsätze bringen sie allesamt mangels Konzentrationsfähigkeit und Sprachkompetenz nicht zustande), sondern gelegentlich auch illustre Fachzeitschriften mit Aufsätzen von studierten und oft auch promovierten Marketing-Experten reinen deutschen Geblüts. Manche der Originalfassungen sollte Herr Sarrazin mal zu Gesicht kriegen. Vermutlich dächte er, sie wären von Türken, Arabern oder Afrikanern geschrieben worden.
Ich mag ja auch keine Schnäuzer.
Und Schnäuzer tragende Männer - wegen dem GröFaZ, auch nicht.
Aber mal abgesehen von den persönlichen Animositäten - was hat er denn in der Sache Falsches gesagt?
“Down- Breeding” nennen das die Soziologen.
Dumm nur - das isso. Das sind mal TATSACHEN!
Ja, und - wem gefällt das? MIR NICHT!
Und ich finde, so lange man in der SACHE nichts Gegenteiliges behaupten und beweisen kann, gilt “Dieter Nuhr: Wenn man keine Ahnung hat …”
Schnäuzer unsympatisch zu finden, reicht nicht aus, um die Tatsachen aus der Welt zu schaffen.
Blöd, ne?
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]
@Thomas
> was hat er denn in der Sache Falsches gesagt?
Daß bestimmte Völker genetisch dümmer sind als andere.
Ich habe übrigens nirgends über Bärte geschrieben.
Und danke für den Nuhr. Das hilft mir, Dich in die richtige Schublade zu stecken.
Kommentar von: F [Besucher]
…und ich Danke mal vorsichtig Quirinus, dem ich inhaltlich folge…das Problem liegt vermutlich darin, dass “Eliten” aufgrund ihrer den gesellschaftlichen Sedimenten entrückten Existenz die falschen Schlüsse aus allgemeingültigen Beobachtung zieht, oder platt: keine Ahnung vom “wild-life” haben. Das gilt IMHO aber genauso für alle ideologisch vernagelten Zeitgenossen ob rechts, links oder kunterbunt. Es gibt eine Form von political correctness, die grenzt an oder ist Realitätsverlust, und es gibt Formen des Populismus, die grenzen an oder sind einfach Spenglerismus.
Kommentar von: Der Gerechte [Besucher]
Ist es nicht logisch wenn “Dummheit” vererbt wird, das dann dumme Eltern arm sind und dehslab deren dumme Kinder auch nur Hauptschulabbrecher werden?
Ist es nicht so, das man in den 60igern Müllmänner, Bergarbeiter, Hilfarbeiter importiert hat und keine Professoren und Ingineure und deshalb erblich bedingt dessen Kinder auch nicht zu solchen heranwachsen?
Fakt ist, alle die wir uns ins Land holen sind die Arbeitslosen von Morgen.
Von den linken Medien wird immer behauptet die Ausländer seien eine riesen Bereicherung für unser Land, sie seien furchtbar fleißig und höchst intelligent. Nun, wieso gehen sie dann nicht zurück in ihr Land und bauen es auf?
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]
@Der Gerechte
Es gibt - ganz offensichtlich - auch genügend dumme Deutsche. Für die sind einfache Erklärungen und darauf basierende Pseudolösungen wie die von Thilo gedacht. Um deine Fragen zu beantworten:
1. Es ist nicht logisch. Denn es stimmen ja schon die implizierten Annahmen nicht: “Dummheit” wird nicht vererbt. Die einzige Möglichkeit, dass jemand aus “vererbungsgründen” dümmer geboren wird, ist Inzucht. Die beste Möglichkeit, das zu verhindern ist, möglichst viele unterschiedliche Menschen im Land zu haben. Außerdem senkt Armut nicht den IQ, sondern verhindert, dass jemand, der eigentlich total intelligent ist, sein Potenzial nutzen kann.
2. Nein. Siehe oben.
3. Fakt ist, wir holen uns niemanden ins Land. Menschen kommen und gehen.
4. Was ist “ihr Land"? Das, wo ihre Eltern oder großeltern herkommen oder das in dem sie geboren wurden? Oder das, dessen Staatsbürgerschaft sie annehmen? Wenn es um “Bereicherung” ginge: Was machst du denn mit alteingesessenen deutschen, die das Land nicht “bereichern"? Diese künstliche Denke von “denen” und “uns” ist das Problem. Und dumme Menschen sind für mich die, die auf solche Sprücheklopfer wie Sarrazin hereinfallen.
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Im Endeffekt ist diese kolportierte Äußerung von Sarrazin “nur” eine Wiederholung dessen, was er bereits im Interview in Lettre gesagt hat.
“Auch gibt es das Problem, daß vierzig Prozent aller Geburten in der Unterschicht stattfinden. Hier werde Trends verstärkt sichtbar, die ganz Deutschland belasten. So daß das Niveau an den Schulen kontinuierlich sinkt, anstatt zu steigen.”
“Die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch eine höhere Geburtenrate. Das würde mir gefallen, wenn es osteuropäische Juden wären mit einem um 15 Prozent höheren IQ als dem der deutschen Bevölkerung.”
“Man muß davon ausgehen, daß menschliche Begabung zu einem Teil sozial bedingt ist, zu einem anderen Teil jedoch erblich. Der Weg, den wir gehen, führt dazu, daß der Anteil der intelligenten Leistungsträger aus demographischen Gründen kontinuierlich fällt.”
Das sind Zitate, verstreut über vier Seiten des Interviews, die ich wegen ihrer IMO Eindeutigkeit herausgepickt habe.
Sie wirken im Kontext des Gesagten *noch* unerträglicher, denn dort wird das gesamte Gesellschaftsbild Sarrazins deutlich.
Für ihn gibt es geborene Gewinner und Verlierer.
Für ihn gibt es wertes und weniger wertes Leben.
Sarrazin ist ein offener Sozialdarwinist und Rassist.