Meine persönlichen Facebook-Datenschutzbestimmungen
Facebook macht also mal wieder so eine Transparenz- Beteiligungssimulation, um seine Datenschutzbestimmungen wieder ein wenig aufweichen zu können?
Meine persönlichen Facebook-Datenschutzbestimmungen sind ja seit Jahren diese: Poste nichts auf Facebook, was man nicht auch woanders finden kann. Daher kommt mein Status von Twitter, meine Locations von Foursquare, meine Fotos von Path oder Twitpic, längere Artikel von meinem Blog usw... Was Facebook also an wirklich persönlichen Daten von mir aggregiert kann also jeder mit wenig Mühe auch komplett ohne Facebook finden.
Über diesen Facebook-Datenschutzbestimmungen liegen dann noch meine persönlichen Internet-Datenschutzbestimmungen: Ich verteile meine Daten generell schon immer auf vielen verschiedenen Services. Das sorgt dafür, dass kein Service exklusive Informationen über mich hat. Nervt mich einer - wie zuletzt z.B. Flickr, gehe ich einfach woanders hin. Die Menge der Daten, die das jeweils betrifft sind sehr überschaubar und selbst wenn sie verloren gehen sind es so wenige, dass es darauf nicht ankommt. Die einzige Stelle, an der es exklusive Inhalte gibt, ist mein Blog hier. Und das gehört komplett mir.
Der wichtigste Punkt ist aber dieser: Was auf keinen Fall öffentlich werden darf kommt gar nicht erst ins Internet. Es gibt zwei Inhaltssphären, die keine Schnittmenge haben dürfen: Privates und Internet. Moment, ich mal euch das mal auf, damit das klar wird...
Es gilt seit es Internet gibt: Alles, was Du ins Internet stellst - ganz egal wie sicher und geheim es dort gespeichert wird - kann vervielfältigt, verkauft oder veröffentlicht werden. Jeder Dienst kann den Besitzer wechseln und jedes Land kann Gesetze erlassen, die anderen Zugriff auf Deine Daten geben können, von denen Du eigentlich nicht willst, dass sie den haben. Das Internet ist kein Privatraum, es ist ein öffentlicher Raum mit unterschiedlichen Leveln von jederzeit änderbaren Zugriffsbeschränkungen. Dinge, die ich absolut privat halten möchte, werden das Internet daher nie berühren.
Alles, was man über mich im Internet findet reichert daher in Wirklichkeit meinen Layer of Deception an: Die Massen an Informationen, die alleine durch die Menge den Anschein erwecken, man könne alles über mich herausfinden bilden einen dicken Puffer zwischen der Öffentlichkeit des Netzes und meiner tatsächlichen Privatsphäre.
4 Kommentare
Kommentar von: Timo [Besucher]
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]
Ich hab’s im Artikel mal verlinkt und außerdem findest Du die meisten Dienste, in denen ich sonst Daten hinterlasse auf der Blogstartseite in der Spalte rechts unter “mehr Futter".
Kommentar von: Timo [Besucher]
Klasse, dankeschön!
Kommentar von: Kai [Besucher]
Das Diagramm verstehe ich nicht. Kann ich das noch mal als Tortendiagramm haben?
…oh wait! Boobies! hehehe
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Genauso verfahre ich auch.
Interessant ist der Punkt flickr - was hast du als Ersatz gefunden? Ich streue derzeit zwischen Picasaweb und Flickr und bin mit beiden nicht ganz glücklich, weil ich keine Lust habe, mir Pro-Accounts zuzulegen…