Nicht Amazon macht den Traditionshandel kaputt, sondern Leute wie ich (und ich bin kein Millennial)
Ich lese ja seit 20 Jahren schon, das "Internet macht die kleinen Geschäfte kaputt". Ich las auch schon vor 40 Jahren, dass Supermärkte und Großmärkte die Tante Emma Läden vernichten. Die anonymen, kalten Konzerne vernichten das Einkaufserlebnis: kein persönliches Gespräch mehr mit der netten Verkäuferin hinter dem Schalter, die immer noch ein paar gute Ratschläge hat, was man mit der Packung Gries noch alles anstellen kann. Kein gemütlicher Bummel durch die sonnige Innenstadt über die Flaniermeile, auf der einem lächelnde Menschen begegnen und sich einen schönen Tag wünschen. Keine haptischen Extasen weil man Waren anfassen, Bücher blättern, Stoffe fühlen und Blumen riechen kann. Das ist, was in Gefahr ist. Was schon fast verschwunden ist und was gerettet werden muss, jetzt zur Abwechslung mal wieder vor dem bösen Amazon.
Ich erzähl euch jetzt mal, warum man normalerweise einkaufen geht: Man braucht Sachen - Nahrungsmittel, Waschkram, Klamotten. Oder man möchte bestimmte Sachen: Ein Buch, Musik, eine warme Winterjacke. Dann geht man los und kauft diese Sachen ein - dabei achtet man darauf, dass Preis und die Qualität im Verhältnis der eigenen Ansprüche an beides steht. Dann geht man nach Hause und räumt die Sachen da hin, wo sie hin gehören. Fertig. Das macht man bei den allermeisten Sachen, die man kauft, regelmäßig. Ich bin jeden zweiten Tag im Supermarkt, weil er vor der Haustür ist und ich mir daher den Luxus erlauben kann, in 15 Minuten eingekauft zu haben, ohne ein Auto zu brauchen und ein mal die Woche zum Großmarkt zu fahren, wie es meine Eltern noch taten - weil der Tante Emma Laden nunmal keine fünfköpfige Familie für eine Woche komplett mit Vorräten ausstatten kann.
Ich denke beim ganz normalen Einkauf - den Einkauf, den man immer und immer wieder macht - nicht ein einziges mal "Ach! Wie schön wäre es, wenn ich jede einzelne Ware, die ich brauche, bei einem Schalter bestellen würde oder mich darüber mit netten Verkäufern und Verkäuferinnen unterhalten könnte. Verdammt, Amazon hat mir das kaputt gemacht." Nein, ich denke "Hoffentlich gibt's keine Schlange an der Kasse." und mir ist schon die Frage nach der Paybackkarte zu viel lästige Konversation. Ich habe keinen Spaß beim Einkaufen. Ich spüre da keine Freude. Einkaufen ist kein Erlebnis. Einkaufen ist wie Wohnung putzen. Wenn ich eine Möglichkeit bekomme, diesen Vorgang noch schneller, einfacher und effizienter zu gestalten, dann mache ich das. Da ist nichts, was ich vermissen würde.
Sprich: Die ganze Argumentation basiert seit 40 Jahren auf einer falschen These, nämlich der, dass Einkaufen Spaß macht.
Was Großmärkte, Supermärkte, das Internet, Amazon tun, ist genau das, was ich möchte: Sie erleichtern mir Dinge, die mir lästig sind. Sie sorgen dafür, dass ich nicht in zig verschiedene Läden muss, erleichtern mir das Bezahlen (möglichst ohne vorher noch zur Bank zu müssen) und lassen mich schneller zu Dingen zurückkommen, die mir wirklich Spaß machen und die ich tatsächlich tun möchte.
Daher: Ja, Tante Emma Läden sind in der Theorie herzig. Ich bin aber noch nie in meinem Leben für den täglichen Einkauf in einen Tante Emma Laden gegangen und werde das auch nie freiwillig tun. Ich gehe auch nicht einkaufen, um Menschen zu treffen. Ich möchte auf keinen Fall von Verkäufern angequatscht werden und gehe daher nur im Notfall in kleinere Läden - dann aber sehr bewusst und mit viel Zeit. Ich kaufe Hosen im Klamottenladen und Schuhe im Schuhladen, weil ich die anprobieren muss. Ich kaufe ansonsten alles online, sobald online einfacher ist als offline.
Und morgen schreib ich, wann ich wirklich Spaß am Einkaufen habe. Und wer wirklich die Innenstädte kaputt gemacht hat. Und es ist immer noch nicht das Internet oder Amazon. Ein Tip schon mal im Voraus: Es gibt seltsamerweise immer noch Flohmärkte, trotz eBay.
85 Kommentare

Kommentar von: jensscholz [Mitglied]

Eben. Da kommen wir auch irgendwo wieder zu meiner Gebetsmühle, dass es viel mehr “und"-Alternativen gibt als eben nur zwei “entweder/oder"-Möglichkeiten. Mir ist das Ausprobieren zu Hause - das es in Form von Bestellkatalogen wie Bader, Otto, Neckermann usw.übrigens auch schon viel länger gibt als das Bestellen im Internet - zu umständlich, weil ich dann ja die Sachen die nicht passen oder die ich nicht will wieder zusammenpacken und zur Post bringen müsste. So gibt es aber inzwischen viel mehr Optionen, die die persönlichen Vorlieben viel individueller abbilden, als früher.
Kommentar von: Patrick [Besucher]

Gut auf den Punkt gebracht, aber du gehst tatsächlich raus um Musik zu kaufen? ;-)
Kommentar von: David [Besucher]

Zwei Punkte: Männer machen es so, wie beschrieben. Bei Frauen (die nicht einkaufen, sondern shoppen) sieht die Sache schon anders aus.
Zudem: Amazon ist in einem Punkt sehr wohl destruktiv. Sie bieten einen Kundenservice mit schier grenzenloser Kulanz, weil sie a. Diese Kosten auf die Hersteller abwälzen und b. sich dies leisten können, weil sie ja auch kaum Steuern zahlen.
Kommentar von: Wer kehrt [Besucher]

Möchte auf keinen Fall mit fremden (!) Menschen sprechen (!!), Essen einkaufen ist extrem lästig, muss effizient erledigt werden, Amazon ist super und erleichtert ihm das Leben.
Der komplette Text könnte als Lehrbeispiel für Spätkapitalismus in Reinform durchgehen.
Kommentar von: Margit [Besucher]

Ich kaufe so viel wie möglich online seit ich am Ende der Welt (aka auf dem Land) lebe.
Wenn ich was brauche, das der Supermarkt (im nächsten Ort) nicht hat, muß ich mind. 30min mit dem Auto in die nächste größere Stadt fahren. Dort einen kostenpflichtigen Parkplatz suchen.
Bin ich endlich in dem Fachgeschäft, passiert es mir in ca. 80% der Fälle, dass die nicht da haben, was ich brauche.
Es mir nicht bestellen können/wollen.
Nicht wissen, wann/ob sie es wieder bekommen.
Aber ich könnte ja in 2 Wochen nochmal vorbei schauen.
Also wieder 30min heimfahren.
Für nix - locker 1,5h verplempert.
Seit ich das mehrfach durchgespielt habe, kaufe ich fast täglich online.
Was hier dem Tante Emma Laden vielleicht am Nächsten kommt, sind die verschiedenen Hof-Läden. Da habe ich einen präferierten Hof-Laden: der von den Mennoniten 2 Dörfer weiter - die haben ausschließlich Demeter-Qualität und bestellen mir auch Demeter-Waren. Während der Posbote kotzt, wenn ich 30l Bio-Milch bei irgendeinem Hipster-Online-Shop bestelle (und 25% der Packungen aufgeplatzt sind), bekomme ich dort die Bio-Milch auch bestellt, aber die bekommen es vom Großhändler geliefert.
Da geht es mir weniger um das Einkaufserlebnis, sondern um die Qualität und wieder für mich Bequemlichkeit (kein Ärger mit Rücksendungen wg. Transportschäden)
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]

@wer kehrt: Interessant, was Du so liest, wenn Du die Brille mit Deinem vorgefassten Bild nicht abnimmst. Du zielst meilenweit daneben. ¯\_(ツ)_/¯
(woher ich weiß, dass Du ein vorgefertigtes Bild hast? Du schreibst “Möchte auf keinen Fall mit fremden (!) Menschen sprechen (!!)” - Erstens steht das nirgends sondern ist schon Deine eigene Interpretation. Zweitens fragst Du Dich - oder mich - offensichtlich nicht eine Sekunde, warum das wohl so ist. Du “weißt” die Antwort schon. Eine weitere Annahme ist “Amazon ist super". Auch das steht nirgends in meinem Text. Bitte geh einfach weiter, lies mein Blog nicht. Ich möchte Dich nicht weiter kennen lernen und Deine Meinung interessiert mich nicht, so lange Du mich nur als Strohmann für Dein Weltbild benutzt.)
Kommentar von: MacOss [Besucher]

Beim Einkaufen im Netz geht es nicht in erster Linie darum, dass es dort kein “persönliches Gespräch mehr mit der netten Verkäuferin hinter dem Schalter” gibt, sondern wem man sein Geld in den Rachen wirft. Anständige Menschen kaufen einfach nicht bei Amazon. Punkt. Meine Meinung.
Kommentar von: Stef [Besucher]

Second-Hand-Läden finde ich noch toller als Flohmärkte: Weniger Gedränge, dafür richtige Umkleidekabinen, und ein oft interessantes Sortiment, das auch die Vorlieben der Ladenbetreiber widerspiegelt. Ebay ist für mich definitiv keine Alternative.
Auch der reguläre stationäre Handel hat aus meiner Sicht immer noch praktische Vorteile. Wenn die Läden gut erreichbar sind und ein vernünftiges Sortiment haben, kann man sich dort (vor allem in der Stadt) effizienter versorgen als online. Meine nächste Packstation liegt deutlich weiter entfernt als der nächste Supermarkt und die nächste Drogerie. Ein weiteres Problem, das zumindest für mich relevant ist: Es ist gar nicht so einfach, die oft unhandlichen Kartons aus der Packstation nach Hause zu bekommen, wenn man kein Auto hat.
Der Online-Kauf von Kleidung macht mir nur Spaß, wenn ich die Passform des Kleidungsstücks schon kenne.
Online kaufe ich all das ein, was es in den Läden in meiner Umgebung nicht (zuverlässig) gibt, oder wo die Preisunterschiede signifikant sind. Für eine Fußbandage gebe ich nicht den doppelten Preis aus, nur weil das Sanitätshaus um die Ecke sich weigert, “meine” kostengünstige Marke zu führen (die mir sogar vom Orthopäden empfohlen wurde), und diese Bandage auch nicht für mich bestellen will.
Zum Thema persönliche Kontakte: Interessanterweise werden diese in der Gastronomie ja immer noch als überwiegend positiv wahrgenommen. Für die Bedienung am Tisch bezahlen die meisten Gäste gerne einen Aufschlag, und selbst bei kleinen Imbissen ist die Persönlichkeit der Betreiber oft ein Thema in den Yelp-Bewertungen. Natürlich gibt es prominente Ausnahmen (die seit Jahrzehnten existierenden Fast-Food-Ketten, Vapiano und dergleichen), aber ich erkenne hier keinen so extremen kulturellen Wandel wie beim Shopping. Vielleicht hat dies tatsächlich etwas mit tief verankerten menschlichen Präferenzen zu tun (Einkaufen als nüchterne Transaktion versus Essen und Trinken als soziales Erlebnis).
Zum Thema Geschlechterklischees: Ich bin eine Frau, empfinde aber das Einkaufen oft auch als lästiges Übel.
Kommentar von: Airmed [Besucher]

@David Als Frau kann ich sagen, dass ich shoppen hasse. Die Auswahl in Klamottenläden ist im Regelfall auf sehr lange, schlanke Frauen ausgelegt, und ich bin beides nicht (Kleidergröße 38, wohl bemerkt). Das was ich gerne anziehen und kaufen will entspricht normalerweise nicht der aktuellen Kollektion - seit ich selbst Klamotten kaufen kann nicht. Dann doch lieber Amazon oder Versandhäuser. Da kriegt Frau über kurz oder lang wenigstens was sie will. :)
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]

@macoss: Auch Du galoppierst da schön in Deiner eigenen Interpretationswelt herum. Lies noch mal nach und finde die Stelle, an der ich gutheiße, bei Amazon zu kaufen.
Kommentar von: ClaudiaBerlin [Besucher]

Auf den Punkt gebracht, super Artikel! Und das sag ich als Frau, denen doch immer nachgesagt wird, “Shopping” sei ihr größtes Hobby…
Wie viel Zeit man früher damit zubringen musste, durch Abklappern von Geschäften etwas Bestimmtes zu finden! Preisvergleiche waren auch schlecht möglich, wollte man nicht noch mehr Zeit dafür aufbringen. Und dann diese eklig neonbeleuchteten Umkleidekabinden - gruslig! Da ich ganz gut weiß, was mir passt, kann ich auch Klamotten bestellen, ohne viel zurück schicken zu müssen. Und weil ich immer ungerner einen Großeinkauf in den 3.Stock Altbau schleppe, lasse ich mich auch bei Lebensmitteln gerne mal beliefern. Natürlich nicht für alles, da bin ich den “Spätis” dankbar, die - zumindest in Berlin - für die Versorgung mit dem nötigsten Kleinkram des täglichen Lebens sorgen. Mittlerweile nicht von “Tante Emma” betrieben, sondern durchweg von Immigranten!
P.S. Ich hab dein Blog in meine Blogroll eingebunden (siehe Namenslink), hoffe, das ist ok!
Kommentar von: Jan Nebendahl [Besucher]

Danke für diesen Text.
Und wenn man sich dann noch die Male vor Augen führt, bei denen übereifrige und höchtens durchschnitrlich informierte Verkäufer versucht haben, einem entweder den Ladenhüter, das Teuerste Produkt oder das mit der dicksten Marge als das Nonplusultra anzudrehen, kann man nur sagen: Danke, aber nein danke.
Kommentar von: Sven Brunke [Besucher]

Moin, ich für meinen Teil, versuche weitgehend auf Amazon zu verzichten und auf andere shops auszuweichen oder bestenfalls hier vor Ort einzukaufen. In der Regel braucht man viele Dinge ja nicht sofort, man bildet sich das nur ein. Dazu kommt, dass ich auch gerne mal aus visueller Mensch schaue und mir die Haptik beim Shoppen (Kleidung, Elektrozeugs) wichtig ist.
Die Argumentation “basiert seit 40 Jahren auf einer falschen These, nämlich der, dass Einkaufen Spaß macht” ist eine subjektive Meinung…ich hab mir dieses Gen jedenfalls erhalten. ;-)
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]

Ich stell mir grade vor, wie Du glücklich lächelnd durch die Unterhosenabteilung tanzt, weil es ja so eine großartige Auswahl in der Frühlingskollektion gibt. :)

Auch aus Tante Emma Sicht ein Guter Text.
Kleine Läden sind nur dann sinnvoll, wenn Sie einen Bedarf decken, eine Lücke schließen.
Viele meiner Kunden kommen und tauschen ihre Kiste Bier und die Kommunikation beschränkt sich auf:
Moin. So wie immer. Uns sonst? Jo. Na dann. Tschüss.
Die Kunden, die 30 Minuten Lebenszeit kosten und eine Flasche Bier kaufen, sind auch für die Inhaber keine wahre Freude.
Oftmals wären Menschen, die in den personengeführten Einzelhandel kommen, in einer religiösen Gruppe oder in einer Selbsthilfegruppe besser aufgehoben.
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]

@Esther: Hihi, ich schmeiße ein paar Herzchen <3 <3 :)
Kommentar von: Niels [Besucher]

Ich frage mich ja, wer eigentlich behauptet, dass Einkaufen/Shopping Spaß machen soll. Nach meinem Gefühl versucht uns das der Einzelhandel seit 60 Jahren einzureden, eben weil es so viele Menschen lästig finden. Ich bin in einer Fußgängerzone aufgewachsen und hatte immer den Eindruck, dass der Schaufensterbummel bei den meisten Menschen beliebter ist, als das Einkaufen an sich.
Aber abgesehen davon finde ich, dass “kleiner Laden” auch kein Wert an sich ist. Da gibt es so viele (Ex-)Nachbarn über die ich unsentimental sage: Tja, selbst Schuld .
Kommentar von: Justus [Besucher]

Das eine oder andere mag zwar stimmen in dem Text, aber der Autor begeht einen großen Fehler. Er schließt von SICH auf die Masse. Er erzählt uns, was “man” so macht und warum, und warum man seit 40 Jahren falsch denkt, als wäre es die einzige Wahrheit. Wenn ihm das Einkaufen keinen Spaß macht, sei’s drum. Aber zum Einkaufen gehört eben auch mehr als zur Produkt A oder B zu Hause zu haben. Beim Stöbern im Buchladen entdeckt man neues. Im Supermarkt greift man mal zu, wenn man etwas intreressantes entdeckt, Verkäufer beim Bäcker und an der Fleischtheke empfehlen etwas.
Ich kaufe auch mal bei amazon ein oder im Netz, insbesondere, wenn die Alternative endlose Suche in vielen Läden wäre, aber zum Einkaufsleben gehört mehr. Und abgesehen davon halte ich amazon für eine Bedrohung, weil das Unternehmen durch Steuervermeidung im großen Stil illegal handelt und keinen fairen Wettbewerb zulässt.
Kommentar von: Tom [Besucher]

Interessante Perspektive. Seh ich auch so! Die Menschen bestimmen mit ihrem Kaufverhalten..
Kommentar von: LieberLese [Besucher]

Es ist ja auch so, dass man die Hausfrau abgeschafft hat. Wer damals neben der Kirche nur das Einkaufen hatte, wollte sicher plaudern und der hatte auch Zeit.
Da war neben der Hausarbeit der Einkauf ein echtes Erlebnis, im Gegensatz zum Arbeitsdienst und sozialer Deprivation im Hause.
Kann sich ja jeder überlegen ob man das zurück will.
Kommentar von: anne [Besucher]

Gut, dass mal jemand sagt, wie es auch sein kann. Und Frauen machen es auch nicht unbedingt anders. Ich habe seit über 20 Jahren Internet und kürzlich festgestellt, dass ich seit 18 Jahren bei Amazon kaufe. Ich lebe auf dem Land. In den 60er Jahren hat mich meine Mutter gelegentlich durch Kaufhäuser in Frankfurt gescheucht, wo mir regelmäßig schlecht wurde und ich nicht wusste, was ich mir jetzt aussuchen sollte. Die Klamotten hingen dann meistens ungenutzt im Schrank. Seit ich online kaufe, sind hier im Dorf nicht mehr Geschäfte eingegangen als vorher. Es gibt schon länger keine mehr. Aber zunehmend mehr ältere Frauen, die begreifen, dass Internet ganz brauchbar sein kann. Und immer mehr überforderte Paketboten.
Kommentar von: Maxim [Besucher]

Seh ich anders:
A) Macht Einkaufen Spass
B) Könnte Amazon seine Produkte nicht so billig anbieten, wenn sie wie alle anderen Steuern zahlen würden und sich nicht durch Steuerschlupflöcher auf EU Ebene dauerhaften Vorteil verschaffen könnten.
Kommentar von: Thomas P. [Besucher]

Ich gehe zu einer Essener Niederlassung eines bekannten in Dresden beheimateten Einzelhändlers, um ein aktuelles Smartphone zu kaufen. Ich gebe mich der Illusion hin, hier gut beraten zu werden und einen guten Service zu bekommen. Tatsächlich werde ich zügig abgefertigt und Service Fehlanzeige. Ich kaufe demnächst direkt bei Amazon. Brauche nicht meine Freizeit zu verplempern, bekomme die Ware direkt zu mir nach Hause geliefert und kann, falls ich das falsche gewählt habe, problemlos umtauschen. Die Retoursendung gebe ich bei einer Annahmestelle, die 5 Minuten (!) von mir entfernt ist, ab. Die neue Ware ist zwei Tage später bei mir. Das einzige worüber ich mich hin und wieder ärgern muss, ist der unzuverlässige Transportdienstleister.
Kommentar von: Albert Schmidt [Besucher]

Du sprichst hier ein spannendes Thema an, das auch kontrovers diskutiert wird, wie man in den Comments sehen kann.
Ich bin selbst im Vertrieb tätig und habe auch meine Erfahrung im Einzelhandel gemacht. Daher kann ich sagen: die Entwicklung ist gut und richtig so, wie sie ist. Amazon hat einfach die Zeichen der Zeit richtig gedeutet und dabei vieles richtig gemacht. Als man die klassichen Buchhändler gefragt hat: Hey, wollt ihr euch nicht online aufstellen? Evtl einen Onlineshop?
Da haben alle mit dem Kopf geschüttelt. Wer braucht denn sowas? Das Problem ist unterm Strich selbst verschuldet. Wer sich gegen Fortschritt sperrt, muss damit leben, dass andere vorangehen. Der Einzelhandel war dermaßen verwöhnt durch fehlende Möglichkeiten der Kunden, dass er einfach nicht glauben konnte, dass er jemals so angegriffen werden könnte.
Mittlerweile haben es einige begriffen und die gehen jetzt mit der Zeit. Aber eben erst jetzt, wo der Kuchen schon verteilt ist.
Was ich auch schön finde: erste Onlineshops eröffnen jetzt wieder Ladengeschäfte. Der Onlinehandel killt also die, die in dem Geschäft nicht mehr mithalten können, generiert auf der anderen Seite aber neue Geschäfte. Schon witzig, was das Ganze so für blüten treibt.
Kommentar von: John Litgen [Besucher]

Mein Name ist der GRAUE natülich werden sämtliche Geschäfte auf meinem Rücken gemacht. Jedoch R=F/S Federrate ich habe viele schwarze Formeln aus der Mechanik jedoch meistens geht die Elektronik flöten. Wenn die Mechanik flöten geht wirds wesentlich teurer. Denken wir mal an morgen. Ohne Zusatzversicherung werden wir alle verspachtelt. Die Bank ist doch nett. Der Stuhl darf rüch schwarz sein jedoch die Magd des Don auch. Habtsache nicht zu schwer. Geht doch zum Aldi die machen´s richtig. Ich gehe oder fahre zum Norma. Wer pflegt uns zum schluss der Roboter. Zeit Maschinen Funktion oder die Betti
Kommentar von: Tom [Besucher]

Tja, alles wird nur noch unter dem Gesichtspunkt, einfach,praktisch, gesehen.
Mich wundert es nicht das viele Leute völlig vereinsamen, und voller Depressionen in Ihren praktischen kleinen gemieteten Wohnungen in den Großstätten rumsitzen und den ganzen Tag Bilder auf Instagram betrachten.
Alles ist immer auf Zuruf verfügbar, alles wird nur noch geliehen oder gemietet, wenn defekt wirds zurückgegeben.
Keine Emotionen, keine Verantwortung für irgendwas - was ist das für ein Leben.
Keine Herausforderungen die das Leben so interessant machen und für Glücksmomente sorgen….
Kommentar von: Tanja [Besucher]

Ich sehe es zum Großteil wie der liebe Jens. Ich weigere mich seit Jahren Hartnäckig bei Amazon zukaufen. Zum einen weil ich aus dem Buchhandel kommen und von meine Ausbildung an eingeimpft bekommen haben das Amazon die größte Konkurrenz ist, zum anderen habe ich eine Menge Freunde und Bekannte die im Einzelhandel Arbeiten. Daher versuche ich die umliegenden Märkte zu unterstützen. Absolut einverstanden bin ich mit der Aussage das nicht Amazon den Handel kaputt macht sondern die Konsumenten. Das einzige Manko das ich sehe ist, in meinem Fall, das ich aufgrund meiner Gewichtsklasse es keine Kleidung in und um das Kaff, in dem ich Wohne, gibt. Daher gehe ich zum Kleidung kaufen ins Internet (nicht Amazon aber eben auch nicht in einen Laden).
Ich habe es neulich erst bei einem Freund gesehen der wirklich alles aus dem Internet kauft, das dieser total den Bezug zu den stationären Geschäften verloren hat. Er ist nämlich umgezogen, hat gleichzeitig ein neues Handy bekommen und war für 10 Tage ohne Internet. Am zweiten Tag rief er mich an und fragte ” Wo bekommen ich den Mehrfachsteckdosen her?” Ich bin aus alle Wolken gefallen.
Kommentar von: Stube [Besucher]

Mahlzeit, neulich in der Innenstadt Neustadt am Rbge.:
Wir gehen an einem Donnerstag ins Reformhaus um einen speziellen Tee zu kaufen. Man hat ihn dort nicht vorrätig, will ihn bestellen. Am folgenden Dienstag soll er da sein. Prima, wir am nächsten Donnerstag wieder hin. Überraschung! KEIN Tee da, nicht einmal bestellt. Wegen der hohen Portokosten lohnt sich die Bestellung erst ab soundsoviel EURO, war die Antwort.
Am selben Tag den Tee bei amazon bestellt, tagsdrauf die PORTOFREIE Lieferung, sogar noch 2€ günstiger als im Reformhaus….
Macht das Internet deshalb den Handel vor Ort kaputt???
Kommentar von: FrankTheTank [Besucher]

Ja, Sie haben Recht. Menschen wie Sie sind ein großer Teil des Problems. Menschen die Ihre sozialen Mängel gern durch andere lösen lassen. Menschen denen es wichtiger ist, schnell zu den von ihnen bervorzugten Tätigkeiten (whatever?!) zurückzukehren. Steuern zahlen macht keinen Spaß, auch nicht (oder besonders) Amazon. Einkaufen macht nicht per se Spaß, aber man kann es wie alles im Leben mit Freude füllen, wenn man denn diese Eigenschaft erlernt hat. Wenn man das nicht hat, kann man es jederzeit nachholen - sofern der Wille vorhanden ist.
Kommentar von: Der_Michel [Besucher]

Ich denke, deine Meinung, lieber Autor, ist durchaus in die richtige Richtung gedacht. Vieles, was man einkaufen will/muss/darf/soll, ist nur mit einem Einkaufsmarathon durch die Läden der Citygalerien oder Fußgängerzonen machbar. Der Stressfaktor dabei ist zunehmend hoch, was den Spass widerum schmälert. Hinzu kommt noch, das viele Läden eben auch vieles nicht mehr auf Lager haben. Vom Fachpersonal mal ganz abgesehen. Vielleicht sollte sich der Einzelhandel mal an die eigene Nase fassen, und mal sein Konzept überdenken. Klasse statt Masse. Und viele Online-shops leben von Masse…nicht von Klasse.
Kommentar von: Dietmar [Besucher]

Amazon ist sicher kein Engel aber das Problem sind die Käufer.
Ich selber nutzte Amazon auch, zum einen weil fast alles erhältlich ist und weil man außerdem bequem ran kommt.
Was ich problematisch finde ist das wahlloose Zurückschicken,
das ist etwas was ich nicht mache, ich bestell was ich haben möchte und sofern es keine Mangel hat wird es behalten.
Aber Bekannte (meist Frauen) shoppen virtuell bis der Arzt kommt und schicken >70% zurück weil es dann doch nicht passte oder gefiel. Wer will denn das ganze benutzte Zeug haben?
Da freut sich nur das Transportunternehmen.
Klamotten kauf ich nicht online um so etwas zu vermeiden und ja
zum Musik kaufen geh ich “auch” vor die Tür. Einfach weil es mehr Spaß macht und nen Kumpel gehört auch der Plattenladen…
In diesem Sinne, support your local dealer. :D
Kommentar von: Lea Winter [Besucher]

Ich würde auch allen empfehlen, bei Amazon zu kaufen.
Unzwar alles was geht.
Wenn dann die Wettbewerber von A weg sind, dann werden die bestimmte weiterhin so günstig sein, wie im
Verdrängungswettbewerb, welcher momentan bzw. geraume Zeit schon läuft, denn Monopolstellung nützt ja dem Verbraucher.
Das nennt man dann Konzentration.
Mal abgesehen davon, daß A auch kaum Steuern zahlen muss.
Hoch lebe die Fairness und der freie Wettbewerb.
Weiter so!
Destso schneller haben wir es hinter uns.
Kommentar von: DANke [Besucher]

Das Hauptproblem beim onlie-shoppen ist der Transport zum Kunden. DHL, UPS, GPS, Pipapo usw. verstopfen Innenstädte und Wohnviertel mit ihren Lieferwagen, DHL z.B. ist in unserer Straße häufig zwei Mal am Tag unterwegs. Das Ganze wird ausgetragen auf dem Rücken von Arbeitssklaven, die unter miesesten Bedingungen als Scheinselbstsändige oder Leiharbeiter ihren Job tun. Gut ausgebildete, qualifizierte VerkäuferInnen, die eine gute fachliche Beratung im Einzelhandel bieten und gut von ihrem Gehalt leben können, wird es bald nicht mehr geben, dafür ein Heer von Paketboten am Existenzminimum.
Kommentar von: Nils [Besucher]

Ich weiß zwar nicht, warum wir dieser Artikel auf der Firefox-Startseite vorgeschlagen wurde, aber ich finde den Artikel sehr gelungen! Weiter so!

Es ist aber so, dass sich die Menschheit und somit auch ihre Umwelt verändert. Das heißt, dass kleine Läden einfach keine Chance mehr gegen Großkonzerne haben, da diese eine größere Auswahl und bessere Preise haben. Die Menschen wollen eine große Auswahl und niedrige Preise. Dies bekommen sie dann in den großen Läden.
Kommentar von: Holger [Besucher]

“Sprich: Die ganze Argumentation basiert seit 40 Jahren auf einer falschen These, nämlich der, dass Einkaufen Spaß macht. “
Einkaufen über Amazon und Co. machen gerade deshalb Spass, weil man Zeit spart, nerviges Rumgestehe und unnötige Gespräche vermeidet und dabei trotzdem das Glücksgefühl das Haben wollen/ Vorfreude/Kriegen empfindet. Wobei ich z. B. sehr selten wirklich angesprochen werde, selbst in kleinen Läden nicht. Den Verkäufern scheint das nämlich mittlerweile genauso unangenehm zu sein. Dies ist ebenfalls ein Grund für die sich immer mehr selbst entfremdende Gesellschaft, neben dem Misstrauen.
Des Weiteren ist das Ganze Alters- und geschlechtsabhängig. als Kind mochte ich die Läden sehr viel mehr und als älterer mann könnte es mir so ergehen wie unseren Omas und Opas die noch gerne einkaufen waren und das Persönliche des kleinen Ladens mochten.
Wofür eigentlich die Zeitersparnis? Auf Kosten der Menschlichkeit? zu Gunsten eines Oligopols? Wir haben heute sehr viel mehr Zeit als noch vor 40 Jahren und trotzdem wird weiter optimiert. Wer investiert die Zeit eigentlich sinnvoll? Nun gut die 3-Stellige Mrd. Zugriffszahl auf Pornografie aus Deutschland muss ja irgendwo herkommen.
BTW Sind Sie religiös? Vorsicht, der Kapitalismus übertrifft die 3 Weltreligionen, selbst wenn man diese addiert ;-).
Kommentar von: Hamster [Besucher]

Komme gerade vom Einkauf zurück: Das, was ich haben wollte ist im Fachhandel nicht erhältlich, der Verkäufer:” Nein, sowas haben wir nicht, aber gehen sie doch mal auf unsere Website, vielleicht finden sie ja da was, das können sie dann ja gleich bestellen.” Ich war vorher schon bei Amazon, dort hab ich so ziemlich genau das gefunden, was ich haben wollte. Nun ratet mal, wo ich bestelle!
Kommentar von: Volker [Besucher]

Tja was sagt uns das?
Deutlich zu wenig - da die Präzison fehlt.
Der gute Jens Scholz lebt eben in seinem eigenen Mikrokosmos und denkt zu kurz und schreibt somit folgerichtig: “die ganze Argumentation basiert seit 40 Jahren auf einer falschen These, nämlich der, dass Einkaufen Spaß macht".
Da es ums “Ganze” geht leitet Jens ab, dass es all’ die Anderen ihm gleich empfinden. Diese Annahme ist albern. Genaus so dürftig wie jene, dass “Amazon und Co für den Strukturwandel allein-verantwortlich sind".
Was bleibt dennoch?
Es gibt Menschen welche nicht einkaufen möchten.
Brutale Erkenntnis - jedoch bereits recht alt.
Zu erkennen sind diese Verhaltenstypen vielleicht daran, dass sie ihre abgepackte Wurstberge (das ist immerhin ihre Nahrung!) emotionsfrei in den Einkaufswagen pfeffern, in welchem bereits ein Esemble weiterer deformierter (Ex-)Lebenmittel auf das Kassenfließband warten.
Deren Lebensfreude tritt erst auf dem Weg zum Auto wieder zutage - gleich brummt es wieder.
Vielleicht stimmt das ja auch gar nicht - und ich täusche mich auf ganzer Linie?
Jeder hat ein Recht darauf sich auf etwas zu freuen oder auch nicht.
(Ich gehe z. B. nicht gerne aufs Klo)
Menschen, welche sich jedoch nicht darüber freuen andere Menschen zu treffen, komisch, es ist jedoch so, mit denen bin ich nie zusammen.
Love is in the air!
Kommentar von: David Hennemuth [Besucher]

Ich kann vieles nachvollziehen, was du schreibst, ein Punkt fiel in deinem Text allerdings komplett unter den Tisch. Ja, es ist falsch zu behaupten, dass Amazon allein für das Ladensterben verantwortlich ist. Natürlich ist das alles kein Selbstläufer. Allerdings hat man als Konsument eine Verantwortung und sollte sich vielleicht überlegen, ob man den Online-Riesen, der kaum Steuern zahlt, seine Mitarbeiter überdurchschnittlich schlecht bezahlt und sogar die Händler (die über die Plattform verkaufen) ausbeutet, unterstützen möchte.
Und was ist mit den Menschen, die liebend gerne die gute Beratung im Fachgeschäft in der Innenstadt nutzen, um das Produkt dann online zu bestellen?
Außerdem vernachlässigst du, was durch die Monopolisierung (bzw. Oligopolisierung) des Lebensmitteleinzelhandels negatives passiert ist. Es wird nicht nur alles besser und innovativer durch Zentralisierung und Monoplolisierungen.
Kommentar von: Sophia [Besucher]

Hallo,
ersteinmal: sehr gelungener Text, ich stimme dir voll zu, dass Einkaufen in erster Linie eine Funktion erfüllt und keinen emotionalen Wert trägt.
Ich denke, was viele Menschen kritisieren, ist nicht das Verlorengehen eines Gefühls, sondern die sozial-ökonomischen Folgen.
“Tante-Emma-Läden” waren immer eine gute Möglichkeit für die MIttelschicht, in die Selbstständigkeit zu wechseln, Stichwort (kleinste) mittelständische Unternehmen. Die Großanbieter haben jetzt schon eine Monopolstellung, ganz vereinfacht gesagt, das große Geld fließt zu weniger Menschen und verteilt sich nicht so sehr, auch wenn im Prozess Arbeitsplätze geschaffen werden (Besonders im Online-Handel). Das ist natürlich nicht pauschal für jedes Unternehmen wahr, aber dennoch ein zentraler Punkt in der Diskussion.
Zudem können Großanbieter wie Amazon durch diese Stellung Macht auf Zulieferer, Hersteller etc. ausüben und den Preis drücken, was letztendlich wieder die Mittelschicht treffen kann.
Ich möchte damit nur eine Perpektive zur Diskussion hinzufügen, das ist nicht meine Meinung, sondern spiegelt nur wieder, was von vielen Personen als wichtiger Punkt in dem Thema gesehen wird.
Wirtschaftlich könnte man auch gut dagegen argumentieren, z.B. dass ein generelles wirtschaftliches Wachstum der ganzen Gessellschaft zugute kommt, Arbeitsplätze geschaffen werden, die Kaufkraft steigt etc.
Kommentar von: crohnie2 [Besucher]

Kann schon sein, aber mit der insgesamten Kritik an Amazon und Co. sind eigentlich andere Gründe maßgeblich. Kann auch schon sein, dass Einkaug kein freudiges ereignis ist, aber das warten auf den Paketdienst, der dann doch nicht kommt und ich am nächsten Tag in Urlaub will, ist dann auch nicht so prickelnd. Und wenn ich was umtauschen will (wie gerade passiert) muss ich unter Umständen 5 Wochen auf meine Rücküberweisung warten. Aber auch das ist nicht unbedingt das zentrale Problem. Eine Gemeinschaft funktioniert nur, wenn sich alle daran halten. Wenn man vorsätzlich Schlupflöcher sucht, (eine Armada von willigen Steuerberatern und Anwälten vereinfacht das) dann ist das Ganze die Grenze zum Betrug. Fertig!!! Da hilft auch ein launiges Statement zum Einkauf, der für den Autor offensichtlich eine ungeheure Belastung ist, auch nix
Kommentar von: crohnie2 [Besucher]

Möglicherweise kann man sich in Zukunft, ähnlich wie beim 3D Drucker, eine Pizza runterladen, dann spart man sich schon mal das dämliche rumsitzen in der Pizzeria. Am Ende trifft man dort sogar noch Leute die man kennt…………..ekelhaft!!!!
Ganz nebenbei gesagt: alle meckern über die “uniforme” Qualität z.B. bei den Bäckereiketten, trotzdem gehen die Kunden zu Aldi´s Backbox und lassen sich wider besseres Wissen suggerieren, dass sie aus der Box frische Backwaren zum kleinen Preis bekommen.
Die dümmsten Kälber………….
Kommentar von: Nicolas [Besucher]

“Einkaufserlebnis” habe ich mal als Unwort des Jahres vorgeschlagen. Dieses Wort ist ein Versuch der Werbewirtschaft, das Einkaufen als Sinn und Lebensfreude stiftende Beschäftigung darzustellen. Es soll vom Zweck des Einkaufens ablenken, der Beschaffung nötiger oder erwünschter Dinge. Damit Leute auch dann einkaufen gehen, wenn sie gerade nichts brauchen. Suchtverhalten.
Diesem Unfug hätte der Online-Handel ein Ende setzen können. Aber leider hat die Werbebranche das Wort “Interneterlebnis” als Euphemismus für ein Flächenbombardement mit online-Werbung erfunden. Das Ergebnis ist, dass online einkaufen oft genau so stressig und nervig ist wie der Gang durchs Einkaufszentrum.
Ein wirklich angenehmens Einkaufserlebnis ist für mich, schnell genau das zu bekommen, wonach ich suche, und nichts angeboten zu bekommen, was mich anödet. Erst recht nicht immer wieder den gleichen Müll.
Was die klenen Läden in den Innenstädten kaputt gemacht hat, ist eher das Auto als das Internet.
Kommentar von: Jonas [Besucher]

Also ich vermisse schon die Zeit, als ich noch zum Händler meines Vertrauens ging, erzählt habe, was ich wollte und dann ein Gerät bekommen habe das für meinen Bedarf funktioniert hat. Heute recherchiert man ewig im Netz und hat nach nach dem durchlesen der Bewertungen doch das Gefühl nicht das optimale bekommen zu haben. Verschwendete Lebenszeit.
Die Historie in der Branche: Fachgeschäft wird von Fachmarkt “lassen Sie sich beim Fachhändler beraten und kaufen Sie billiger bei uns” verdrängt. Dann war Fachhändler weg und die Märkte mussten in Fachpersonal investieren. Jetzt lässt man sich dort beraten und kauft bei Amazon, das die Mitarbeiter “effektiver” ausquetscht, kaum Steuern zahlt und somit wieder billiger arbeitet.
Aber das ist natürlich nur ein Aspekt und es gab auch Stümper unter den Fachhändlern. DAS Einkaufen gibts eh nicht. Da hat jeder andere Befürfnisse und dementsprechend sind die Ursachen wer wo kauft sehr vielfältig.
Kommentar von: crohnie2 [Besucher]

@ Michel
das Problem mit dem Fachpersonal hat übrigens einen kausalen Zusammenhang mit der online Geschichte. Wenn ich als Einzelhändler mit den online Preis konkurrieren muss, dann muss ich halt irgendwo sparen. Das mache ich dann halt unter anderem auch beim Personal, nach einigen “Runden” (sprich Jahren) gibt es dann auch kein Fachpersonal mehr, selbst wenn man mehr bezahlen würde. Wo soll das auch herkommen? Von der Uni vllt.? Ein Soziologiestudent nach dem 21 Semester vllt. der kein Taxi gefunden hat? Oder wie? Wenn man mal genau darüber nachdenkt, mekr man, dass der Autor sich das denkbar einafch macht.
Kommentar von: Christian [Besucher]

Der Text macht beim Lesen traurig: Man stellt sich einen Menschen vor, der viel Zeit vorm Bildschirm verbringt, direkte Kommunikation scheut, und wenn doch, reduziert auf den absolut notwendigen und zweckgebundenen Informationsaustausch, bzw. die Ablieferung eines Arbeitsergebnisses.
Ist es denn so bedrohlich mal einen Umweg zu machen, seinen täglichen und den darüber hinausgehenden Bedarf an Konsumgütern in verschiedenen Läden zusammenzusuchen, sich mal (direkte Kommunikation) beraten zu lassen?? Ist die Vorstellung denn so schlimm, dass es noch Lebenswelten voller Vielfalt im Angebot und der Präsentation von Waren gibt? Möglicherweise hat der Autor solche Perspektiven (vielleicht auch altersbedingt) nie kennengelernt. Es gibt ja de facto nur noch einige wenige Großkonzerne, die unsere Konsumwelt und damit unser Konsumverhalten maßgeblich bestimmen. Schade ist es nur, wenn wir das schon gar nicht mehr als Mangel empfinden, sondern voller Inbrunst dem zweck- und bequemlichkeitsorientierten Lifestyle das Wort reden.
Ach ja, da gibt es ja auch noch so etwas wie eine soziale Verantwortung: Eine kleine Gruppe von Aktionären verdient fantastisches Geld, eine sehr große Gruppe von Lager- und Logistikarbeitern, LKW-und Auslieferfahrern machen diesen tollen Lifestyle dann zu schlechten Lohnbedingungen möglich. Am Ende könnte man sogar noch die Umweltbelastung mit in Betracht ziehen, ohne die der auf Privathaushalte fokussierte Lieferverkehr leider nicht zu haben ist.
Ich glaube es lohnt sich auch für den “modernen” Lifestyler, Verhaltensformen außerhalb der vier Ecken des Computerbildschirms in Erwägung zu ziehen, oder sich die Frage zu stellen, was uns alles noch vereinfacht werden muß, um endgültig emotional und körperlich zu verkümmern??

Zum Teil mag das für DICH so sein und die anderen Kommentatoren. In einer Großstadt, und ich rede von über 1Millionen Einwohnern, trotzdem SPAß zu haben wenn man draußen ist, zu lächeln, den Besitzer des Cafés um die Ecke zu kennen, oder nett Hallo, Danke und Tschüss zu sagen, scheint dir vollkommen fremnd zu sein. Und das nach keinem Jahr Zuzug. Verbunden zu sein mit seiner Umgebung und Uurbane Rituale zu teilen. Interessant finde ich, dass du scheinbar mehr als Menschen die Ahnung davon haben die Welt verstehst. Höchst interessant, deshalb gehe ich nicht Argumentativ auf diesen Artikel wie denjenigen, der beschreibt wieso die Geschäfte/- oder Innenstädte (wer setzte dies eigentlich gleich?) sterben. Generell hast du mit manchem aber auch nicht ganz unrecht. Die Städtebaulichen Leitmotive haben sich allenweil auch schon wieder geändert. Vl solltest du auch dran denken, dass es eine ganz erhebliche Menge Menschen draußen gibt, die nicht wie du “digital, consultance, native…” ist. und sehr wohl gerne Einkaufen geht und diese Möglichkeit auch braucht, ebenso wie vl. Beratungen und nicht alles blind zombie amazon bestellt :P - Wenn man nur was bestimmtes einkaufen muss, nicht mehr unbedingt.
Ich zitiere dich nun gerne selbst:
… ist es die, dass der Mensch unterschiedliche und sich eventuell widersprechende Dinge möchte…
Nicht alles ist durchkommenzialisierter Raum und eben diese öffentlichen Räume werden immer wichtier und rücken in den FOkus von Kommunen und Gemeinden.
Kommentar von: Nicole Kohlstock [Besucher]

Interessanter Blogbeitrag und sehr ehrlich, wenn du gefühlt auch sehr unkritisch mit deiner eigenen Haltung umgehst.
Ich persönlich finde, dass Bequemlichkeit ein ganz großes Problem unserer Zeit ist, das bereits schwerwiegende Konsequenzen hat: Pakete, die für unsere Bequemlichkeit oder, um (augenscheinlich) Kosten zu sparen, um die halbe Welt geschippert werden … Einkäufe, für die viele Kilometer mit dem Auto gefahren werden, sodass es in einem Land mit 80 Mio Einwohnern über 64 Mio Autos gibt … Löhne, die durch den Großhandel immer weiter gedrückt werden … Am Anfang dieser Kette: Lebensmittel, die billig und billiger produziert werden müssen, im Wettkampf um den sparsamsten Einkäufer.
Heutzutage müssen wir für nur noch wenige Dinge Energien aufwenden und selbst die sind uns oft schon zu viel. Aus Ausgleich für die gesparte Zeit und Energie gehe ich dann ins Fitnessstudio, weil ich sonst an Bewegungsmangel zugrunde gehe.
Es klingt vielleicht etwas überspitzt, aber unsere Bequemlichkeit hat ihren Preis, den auf lange Sicht auch wir selbst zahlen werden. Ich schließe mich da in vielen Fällen nicht aus. Ich wünsche mir nur, dass wir vielleicht in Zukunft ein bisschen weiter, als nur über unseren eigenen Tellerrand hinaus blicken und uns wieder bewusst werden, dass auch wir bei unseren Konsumentscheidungen eine gewisse Mitverantwortung tragen.
Nicole
Kommentar von: Eulenspiegel [Besucher]

Ja… und wer nimmt die Amazon-Lieferung an?
Ja, der Freiberufler, der sein Büro im Wohnblock hat!
Egoistisch…? Fast nicht! .. lach!!

Ich bin bei einer Sache der gleichen Meinung wie Jens. Es gab immer den Vorwurf, dass etwas neues etwas altes kaputt macht. Ich sehe das aber nicht unbedingt so. Neue Entwicklungen waren nicht plötzlich da, weil uns jemand etwas neues aufdrängen wollte, um daraus Kapital zu schlagen, ohne dass ein Sinn dahinter steckt. Internetanbieter wie auch lokale Händler haben nach wie vor ihre Berechtigung. Ich kenne viele Leute, die heutzutage beruflich derart eingespannt sind, dass ihnen sehr wenig Zeit bleibt. Die Konsequenz ist, dass viele Dinge online bestellt werden. Also hat der Onlinehandel zumindest für diese Klientel seine Daseinsberechtigung, denn er gibt uns Zeit, die wir für das was uns Spass macht nicht nutzen könnten. Uns somit hätten wir auch weniger Zeit für einen Ausgleich zu Pflichten und Beruf. Natürlich birgt das auch Nachteile wenn ich an Schuhe oder Bekleidung denke. Jede Marke hat ihren eigenen Schnitt, Schuhe sind je nachdem von wem und wo sie hergestellt wurden mal zu klein, zu groß oder zu eng. Hier ist man beim lokalen Händler besser aufgehoben. Ähnlich sehe ich das bei Lebensmitteln, die ich vor dem Kauf lieber persönlich in Augenschein nehme. Es gibt natürlich auch Leute, die das Einkaufen-wie im Bericht beschrieben- nur nüchtern und zweckdienlich sehen und für die entsprechend ausschliesslich Zeit und Geld eine Rolle spielen. Ein Besuch bei lokalen Händlern oder eine Shoppingtour kommt für mich ab und an auch in Frage, allein deshalb um mal aus den eigenen 4 Wänden heraus zu kommen und etwas anderes zu sehen. Auch das kann den Stress im täglichen Leben ausgleichen. Aber das muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden.
Kommentar von: Andreas [Besucher]

Für mich ist Amazon und Co. ein Segen!
Ich wohne im Vorort einer Großstadt, nur 7 km Luftlinie bis zum Zentrum.
Warum?
Früher, als es noch kein online gab, und die Geschäfte “nur” bis 18:30 (Samstags 14:30) geöffnet hatten, war es kein Thema, kurz mal in ein Fachgeschäft ins Zentrum zu fahren um eine spontane Besorgung zu erledigen. Selbst wenn ich mehrer Einkäufe zu erledigen hatte, ging das recht fix. Man konnte sein Auto meist gratis in der Nähe der Geschäfte parken.
Früher war für die Beschaffung von spezielleren Teilen meist ein Besuch mehrerer Fachgeschäfte nötig, das hat viel Zeit gekostet.
Heute muss man schon fast einen Tagesausflug planen, wenn man ins Zentrum fahren will um Dinge zu kaufen. Wenn man die dann nicht bekommt, ist es doppelt ärgerlich. Hinzu kommen mittlerweile unverschämte PKW-Abstell Preise, die selbst die Versandkosten aus fernost bis nachhause weit übersteigen.
Ich habe immer stark auf Preise geachtet und habe dafür nicht selten mehrere Geschäfte aufgesucht. Früher ein langwieriger Prozess. Heute wenige Clicks und man ist sich ziemlich sicher, nicht völlig überbezahlt zu haben.
Und ein ganz wichtiges Thema haben viele Offline Geschäfte noch immer nicht verstanden, den Service! Bei Amazon bekomme ich den weltallerbesten Service, wenn ich etwas zu reklamieren habe oder nur ohne Grund etwas umtauschen möchte. So muss man bei vielen Geschäften rumdiskutieren, sein frisch erworbenes Elektrogerät wochenlang zur Reparatur einschicken oder erhält teilweise Gutschriften anstatt Bargeld! Deswegen zahle ich teilweise sogar online lieber etwas mehr als im Geschäft. Schon das 14-tägige Umtauschrecht in jedem europäischen Online-Shop gibt einem stets eine gewisse Sicherheit auf garantierten Umtausch, die man in manchem “Normal"-Geschäft vermisst!
Heute suche ich online Dinge und finde selbst für die speziellsten Dinge bei irgendeinem Anbieter in wenigen Minuten. Diese sind dann wenige Tage später zuhause.
Außerdem ist es ein großer Spass in den verschiedenen Online Kathegorien zu wühlen, skurile Produkte zu entdecken und kann das von jetzt auf gleichbeiseute legen und alltägliche Dinge zuhause erledigen.
Dinge des täglichen Bedarfs kaufe ich auch lieber offline ein, weil ich bei Narungsmitteln immer gerne ausprobiere und Frischwaren vorher ansehen möchte! Da kann man spontan umentscheiden und sich inspirieren lassen.
Kommentar von: Ron [Besucher]

Irgendwie scheint beim Online-Handel jeder an Amazon zu denken, doch genau die meidet man ja aus bekannten Gründen. Meiner Meinung ist der Internet-Handel dem Einzelhandel durch andere Dinge überlegen, allem voran die Preissituation. Bestes Beispiel Kinderschuhe für Einjährige, im Laden ca. 60 Euro, im Internet (nicht bei Amazon) knappe 32 Euro inkl. Versand, das sind fast 30 Euro Unterschied für Schuhe die 3-4 Monate genutzt werden. Sorry aber da werde ich auch knauserig. Und das ändert sich auch nicht bei den Dumpinglöhnen in diesem Land.
Kommentar von: Armin [Besucher]

zunächst eine Information vorab: mein Alter liegt deutlich über der Lebensmitte und ich war und bin seit Jahrzehnten Einkäufer aus Fleisch und Blut. Habe in den Tante Emma läden eingekauft und in dem ersten Supermartkt in Köln: “Eklöh, Rheinlandhalle".
Was mir heute auffällt: viele Läden in guten Geschäftlagen schließen oder haben nach kurzer Zeit wieder geschlossen. Aus meiner Sicht ist der Grund dafür: der fehlende Online-Handel.
Kaufe heute alles was - aus meiner Sicht - sinnvoll ist über das Internet ohne Beratung durch den Einzelhandel. (zur Zeit keine Lebensmitttel und keine Bekleidung) und spare damit u.a. viel Zeit und Geld. Die Gründe dafür haben andere “Besucher” schon sehr treffend beschrieben.
Daher noch einmal meine klare Ansage: wer ein Ladengeschäft hat und es nicht schafft zweigleisig zu arbeiten: Ladengeschäft und Online-Handel hat keine Zukunft.
Kommentar von: Andrea [Besucher]

Ich finde den Blog sehr gut. Und ich schließe mich Esther an:
“Die Kunden, die 30 Minuten Lebenszeit kosten und eine Flasche Bier kaufen, sind auch für die Inhaber keine wahre Freude.
Oftmals wären Menschen, die in den personengeführten Einzelhandel kommen, in einer religiösen Gruppe oder in einer Selbsthilfegruppe besser aufgehoben.”
Ich bin gelernte Einzelhandelskauffrau Eisenwaren / Werkzeuge, arbeite allerdings schon lange nicht mehr im Einzelhandel. Ich liebe Frau Zombie und Frau Werwolf vom Feinkost-Zipp und kann mich auch etwas mit den Damen identifizieren. Solche Kunden die einem 30 Minuten Lebenszeit kosten um z.B. 3 Schrauben, 3 Muttern und drei Unterlegscheiben zu kaufen, können Spaß machen, wenn man gerade Zeit hat und im betreffenden Laden nur angestellt ist. Ist man aber der Inhaber, macht man sich Sorgen um seine Existenz, wenn man nur von dieser Sorte Kundschaft hat.
Mein Boss musste sein Einzelhandelsgeschäft leider aufgeben. Es hatte sich auf Dauer nicht mehr rentiert. Wir waren in den 80er Jahren ein Fachgeschäft für einen bestimmten Elektrogeräte-Hersteller. Dieser Hersteller entschied dann, dass er auch an die großen Baumärkte liefert. Unsere Situation war dann, dass die Bohrmaschine z.B. im Baumarkt gekauft wurde, weil sie dort 2 oder 5 Mark billiger war, als bei uns. Wenn sie dann kaputt war oder die Kohlen ausgetauscht werden mussten, wurde sie bei uns abgegeben. Wir führten damals auch viele Verkaufs- und Beratungsgespräche, wo sich die Kunden verschiedene Geräte zeigen ließen und danach verschwanden, um das betreffende Gerät etwas günstiger im Baumarkt zu kaufen.
Nachdem unser Boss aufgeben musste, arbeitete ich noch eine Weile im Baumarkt. Hatte dort die Situation, dass ich an einem langen Donnerstag oder an einem Samstag z.B. ganz alleine in der Gartenabteilung, der Eisenwarenabteilung und in der Werkzeugabteilung bedienen musste. Dann war mir klar, wieso die Kundschaft immer so gerne zur Beratung in unseren Tante-Emma-Schraubenladen gekommen war.
Die Kunden entscheiden, wo sie einkaufen möchten und welche Läden überleben.
Kommentar von: Karin [Besucher]

Herr Scholz, Sie sind aber streng zu einigen Menschn und auch klein wenig böse. Aber ich mag das gelegentlich.
Die meisten Lebensmittel kaufe ich in einm Hofladen ohne Paybacksystem. Das im Supermarkt runtergeleierte Mantra “Haben Sie eine Paybackkarte?” treibt mich zu immer neuen gedanklichen Rachefeldzügen. Von einem großen Schild mit der Aufschrift NEIN bis zu einem Tattoo auf der Stirn. Wäre ich mutig würde ich täglich antworten: Nein, aber ich erkläre gerne Ihnen und allen übrigen Kunden warum ich keine Payback-Karte habe und keine Treuepunkte will.
Ansonsten bin ich ein bekennender Besteller. Ich hoffe, ich erlebe es noch, dass eine Drohne mir die Ware in den Kamin wirft und die Rücksendung dort auch wieder abholt.
Kommentar von: Colios [Besucher]

So… Um mich als böser Amazon Kunde mal einzureihen.
Wen ich was JETZT benötige wirds per Prime bestellt. Und was Amazon topt sind nunmal die Kundenbewertungen und Bilder.
Sowie die Fragen und Diskussionen die einem weiterhelfen ob ein Produkt geeignet ist oder nicht.
Supermarkt für Lebensmittel. Meist die -30% Angebote;) Spart Geld und das Zeug wird nicht direkt weggeworfen.
Aber vieles hat selbst Rewe hier nicht… Also 20 Minuten zum nächsten oder 40 Minuten zum Kaufland Eiern… Oder beim Online Asia Großhändler alles bestellt.
Allerdings bin ich eben nur 1-2 mal im Monat einkaufen. Belege also das Förderband komplett;) Gefällt nicht jeden.
Inko Sachen sowieso nur Online. Da hier das meiste A: nicht verkauft wird. B: Oft nicht bestellt werden kann. C: Es Anonymer ist. Schlimm das sowas immer noch ein Tabuthema ist. Und mans derart verstecken muss. Alkoholiker aber akzeptiert sind.
Beratung in Apotheken und Sanihäusern kann man auch vergessen.
Für PC Komponenten haben wir Hardwarecamp 24. Die sind top. Meist fahr ich hin und kaufe, wie die meisten, direkt dort und lasse mich zwecks kompatibilität oder alternativen Beraten. Die 5% Aufpreis sind es mir Wert.
Kleidung? Resales. Netter Second Hand laden. Oft Neuware die die Läden nicht losgeworden sind. Die meisten Modehäuser kann man vergessen. Also wen man Ansprüche an seine Kleidung hat. Entweder nix in der passenden Größe oder Farbe. Und geht oft schnell kaputt!
Bei Schuhen ists so dass man die wirklich mal getragen haben muss.
Und da habe ich in einem kleinen Laden top Schuhe entdeckt. Der Laden wirft auch dauerhaft mit Rabatten für Stammkunden um sich. Also kaufe ich aller 6-8 Jahre 2 Paar Jomos. Deutsche Qualität. Teuer… Aber was sind 100€ pro Paar wen die Solen erst nach so langer Zeit durch sind? Das Obermaterial ist noch top.
Und habe im neuen Wohnort nun auch wieder einen Laden gefunden der Jomos verkauft! Die findet man in den großen Läden leider nicht. Die haben auch nur Schuhe die max 2 Jahre halten bis die komplett auseinanderfallen…
Elektronikmärkte sind so ne Sache. Mediamarkt? Inkompetenz hoch 10! Selten mal einer dabei der Ahnung hat. Oder der weiß das man sich vorbereitet hat und genau DIESES Modell will.
Und weil er weiß das es dieses Modell als Rausverkauf bald 400€ günstiger gibt einen diesen Wert durch Zugaben ausgleicht;)
Saturn ist was anderes und bietet öfters mal Vorführungen an. (Ja beide Märkte gehören zusammen und vielleicht ists in Zwickau einfach so aufgeteilt^^)
Aber selbst im Saturn sind es meistens die dessen Hobby diese Bereiche sind die sich auskennen. Z.b. die Fotografie Abteilung.
Da wird man gut Beraten. Ansonsten kann man auch ins Internet gehen. Gekauft wird Zwecks Garantie und Erreichbarkeit das Großgerät dennoch im Elektronikmarkt. Und wen man öfters dort is bekommt man noch einen guten Preis.
Aber einige fühlen sich halt verarscht und kaufen lieber im Internet um die 5% Beratungsaufpreis zu sparen.
Kleinzeug wird wieder über Amazon bestellt.
5.1 Heimkino? Kurz ins Forum im Internet geschaut. Nen kleinen Laden gefunden. Top Beratung erhalten. Nämlich das was ich wirklich brauch und nicht das non plus Ultra was in meinem sehr Problematischen Raum eh nicht zur Geltung kommt. Und zack wurde es geliefert.
Auch was Freie Waffen angeht. Kleine Läden die meist nur 2-3 angestellte haben und der Chef noch selber auf Mails und Anrufe antwortet. Top Beratung und mal mehreres mit Retoure Schein zur Anprobe bekommen. Warum ich nicht Lokale Läden anfahre?
Weil es die hier nicht gibt. Leipzig ist der erste Laden. Und der hat nix für Milsim. 2te Laden ist nur Online und zeigt einem nur nach Termin genau die Sachen die man haben möchte.
3te Laden ist in Schwalm Eder. Top Laden aber einfach zu weit weg. Also Telefon und Onlinebestellung.
Kleine Läden leben durch Qualität.
Große durch Angebot.
Und Katalogbestellungen sind doch schon Uralt… Amazon ist nichts anderes.
Kommentar von: richard ervins [Besucher]

Schöner Beitrag. Er zeigt das Dilemma auf, in dem viele stecken - sowohl bei den Händlern, als auch den Käufern. Der Online-Handel wird so schnell nicht verschwinden. In bestimmten Bereichen wird es auch in fernerer Zukunft keinen reinen Online-Handel geben. Niemand wird auf die Idee kommen Benzin für’s Auto bei Amazon zu bestellen.
Auch wenn man es nicht glauben mag, aber Studien haben gezeigt, dass der Online-Handel in den meisten Bereichen wesentlichen ökologischer ist. Wenn ein Lieferwagen seine Runde dreht, ist das viel sparsamer, als wenn jeder einzeln mit dem Auto fährt. Und die meisten Deutschen fahren wohl mit dem Auto zum Einkaufen.
Konzerne wie Amazon sind ein Problem, weil sie anfangen ihre Marktposition zu nutzen und zu mißbrauchen. Da helfen nur Handelsmodelle, die alle Aspekte berücksichtigen und etwas mehr als heute üblich in die Zukunft sehen. In einigen Städten gibt es schon solche Modelle, die On- und Offline-Händler zusammen bringen und die daraus entstehenden Synergien erfolgreich nutzen. Leider sind wir Deutschen etwas arg konservativ und langsam. In Schweden hat eine Zeitung sogar wieder ihr Print-Exemplar weiterführen können, das schon abgeschrieben war, nachdem der Verlag mit einigen guten Ideen seine Online-Präsenz in Schwung gebracht hat. Aus Deutschland hört man so etwas selten. Warum eigentlich? Wir sind doch nicht blöd.
Kommentar von: Becker [Besucher]

Ohne Läden wird das Leben ärmer, wo sollen z.b. Eure Kinder ein Praktikum machen , wo sollen Deine Kinder ein Ausbildung machen.
Ich wollte Heute bei der Post ein Paket abgeben, eine Rep. meiner Kamera , vor mir 22 Menschen mit Paketen wie Amazon , Ebay und Ikea.
Ist das der tolle Einkauf den Ihr meint ? Mal sehen was da kommt und wenn nicht stehe ich bei der Post eine Stunde rum ?
Ne wirklich nicht , ich will meine Ware ansehen und anfassen und nicht in einem Paketshop abholen müssen nur weil ich nicht im Hause war.
Kommentar von: soso...... [Besucher]

Eingeschüchtert auf Grund Ihrer verständlichen aber dennoch rüden Kritik an dem Beitrag von „wer kehrt“, vorab zu Erklärung. Mir wurde dieser Beitrag empfohlen und ich habe kein Interesse, Ihren Blog zu folgen. Was aber nicht bedeutet, dass ich keine Meinung zu diesem Thema habe.
Eine Ode an freundliche Verkäufer/innen, die tagtäglich mit solchen Kotzbrocken, wie Sie einen darstellen, zu tun haben. Seien Sie versichert, dass diese Leute tausend Dinge lieber tun würden, als Sie als Kunden zu begrüßen. Dabei ist es vollkommend irrelevant, ob Sie das was Sie tun oder tun müssen, gerne tun oder auch nicht. Noch stellen diese Leute und deren Arbeitgeber eine Dienstleistung bereit, auf die Sie aktuell nicht verzichten können oder wollen. Und trotzdem begegnen die meisten Verkäufer ihren Kunden mit Freundlichkeit und Höflichkeit. Das ist zum Großteil ein gutes Benehmen wie wir es gelernt haben (hoffentlich?), aber auch ein Weg, sich und seinem Gegenüber, das Dasein ein wenig leichter zu gestalten und sein Leben in der Summe im Allgemeinen! Also bleiben Ihnen nur zwei Möglichkeiten. Hängen Sie sich ein Schild um den Hals, bei dem auf der einen Seite steht, „Ich muss! Jetzt bin ich ein A..loch!“ und auf der anderen Seite „das mach ich gerne – jetzt müssen Sie freundlich sein!“ steht. Oder Sie beginnen sich wie ein Erwachsener zu benehmen, der jeden Menschen mit dem notwendigen Respekt und Höflichkeit begegnet, den er verdient! Denn Sie wollen ja was vom Supermarkt, die Verkäufer können nichts dafür, dass Sie deren Angebot annehmen „müssen“.
Zum Internet folgendes. Man wir das Einkaufserlebnis erst vermissen, wenn es keines mehr gibt! Das gilt jetzt für viele Fachhändler, wird irgendwann auch für Supermärkte gelten. Es ist jetzt zum Teil schon schwierig, Fachgeschäfte in der Nähe zu finden, das ist aber der Einfältigkeit der Käufer zuzuschreiben. Das Internet ist ja nicht „billig“, im Vergleich zum stationären Handel ist es sogar erheblich teurer. Und wenn irgendwann die Auswahl stark eingeschränkt wird, der letzte Fachhändler seine Türen schließt, werden Sie erleben, wie Monopole Geld verdienen! Amazon lässt grüssen……
Kommentar von: Jochen Frank [Besucher]

Es ist natürlich einfacher und günstiger so einzukaufen. Man sollte aber auch mal darann denken, wie sich Arbeitsplätze und Gehälter im billig Boom ändern. Ich denke das jeder unter diesen Bedingungen nicht sein Geld verdienen möchte. Auch dein/ euer Arbeitsplatz könnte morgen durch die “Geiz ist geil” Mentalität leiden. Klar habe auch ich schon bei Amazon und anderen Internett Seiten bestellt. Ich denke aber der Mix macht es, damit der Arbeitsmarkt nicht so unter den Bedingungungen leiden muss. Der seit 15- 20 Jahren am selben Arbeitsplatz ist, oder der noch gut verdient, weiss bestimmt nicht wie es ist heute noch ein guten neuen Arbeitsplatz zu bekommen. Mir geht es zum Glück recht gut. Aber wenn man sich hier im Land mal umschaut, kann ich z.T. nur gute Nacht Deutschland sagen !!!!
Kommentar von: Thomas Szejnmann [Besucher]

Ja, genau, der Durchschnitts-Konsument ist das Problem.
Durch jahrzehntelange Gehirnwäsche auf “effizient, zielstrebig,
logisch im eigenen Interesse denkend etc.” getrimmt.
Ein gesundes menschliches Gehirn, in Kombination mit einem Herz, ist aber anders. Eigentlich sind Menschen 1. kontaktfreudig,
2. bewegungsfreudig, 3. verantwortungsbewusst: das heisst sie machen sich Gedanken um soziale, ökologische und politische Folgen ihres Handelns und haben dabei nicht nur ihre eigenen Privat-Interessen im Auge, denn sie haben ein Gefühl dafür dass sie Teil einer Umwelt und einer globalen Gesellschaft von Menschen sind. Und die Folgen des Online-Handels sind in vielen Hinsichten katastrophal.
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]

@Soso…: Nun, wie das so ist, wenn man offensichtlich nur sehr oberflächlich und mit einer schon geklärten Voreingenommenheit liest, interpretiert man eben auch und je nachdem, wie gefestigt die eigenen Vorurteile sind, wird selbst das Gegenteil dessen, was man in den anderen projeziert, so zurechtgebogen, dass es in die Projektion passt. Das lese ich in einigen Kommentaren hier und es macht mir nicht viel aus. Bei Leuten, die mich ganz offenbar nur als Angriffsfläche benutzen, werde ich allerdings auch mal pampig. So ist das halt.
Was an Ihrem Kommentar auffällt ist ebenfalls eine vorgefertigte Meinung, worüber ich hier wohl schreibe. Wenn Sie diese Brille mal abnehmen und wirklich lesen, was ich geschrieben habe, würden Sie feststellen können, dass für die ganzen empörten Widerworte, die Sie hier aufschreiben, gar keine Entsprechung in diesem und dem Folgetext (dem Sie folgerichtig wahrscheinlich gar nicht gefolgt sind) existieren.
Es geht überhaupt nicht um Amazon. ;-)
Das gilt auch für 60% der anderen Kommentatoren, die sich völlig kontextfrei über das Wort “Effizienz” aufregen, oder mich zB nicht erst mal fragen, warum es mich stresst, angesprochen zu werden - warum auch, es muss ja Arroganz sein. Vielleicht erst mal einen Schritt zurück, durchatmen und sich fragen: Hat der das wirklich so geschrieben, wie ich das interpretiere oder interpretiere ich gerade ein Feindbild hinein und benutze den Autor als Strohmann dafür?
Vielleicht können Sie auch noch den Folgeartikel lesen, bevor Sie Kurzschlüsse ziehen.
Kommentar von: Jurassic [Besucher]

Der Witz ist ja gerade, dass es zwei Klassen von Einzelhandelsgeschäften zu geben scheint.
Die einen, die vor lauter Jammern über amazon, die bösen Kunden und das Wetter morgens fasrt vergessen den Laden auszusperren. Die, in denen ich, sofern ich ein höherwertiges Produkt suche immer schräg angesehen werde, weil ich mich standhaft weigere mein äußeres Erscheinungsbild meinem Einkommen anzupassen. Die, bei denen das Fachpersonal in etwa so qualifiziert ist wie die Paketeschnürer beim Onlinehandel. Die, die mich nicht beraten sondern mir, ohne auch nur nach meiner Vorstellung von der Nutzung einer Sache zu fragen, irgendetwas aufschwartzen wollen. Die, die, wenn ich mit etwas reparaturbedürftigem, und sei es nur ein verschliessenes Armband an einer Uhr, bei ihnen aufschlage fragen, ob sich die Reparatur da wohl noch lohne (die Uhr läuft heute, Jahre später, noch tadellos, mit jetzt halt mit Armband aus dem Onlinehandel). Die, bei deren Preisgestaltung man sich immer fragt warum Wucher im Kreditgewerbe verboten , im Einzelhandel aber offenbar erlaubt ist.
Und dann gibt’s da noch die anderen, die sich völlig problemlos trotz (oder vielleicht gerade wegen?) der Konkurrenz durch große Handelsketten oder den Onlinehandel behaupten. Weil sie erkennen, was ihre Kundschaft will und ihr genau das zu Preisen die diese als halbwegs angemessen empfindet anbietet. Das kann dann der Laden sein, in dem die nette alte Oma von nebenan ihren Mangel an Komminikation ausgleicht. Oder der, in dem man schnell und effizienzt exakt das bekommt, was man gerade benötigt, ohne viel Tamtam und unnötiges Geschwätz. Oder der, der nicht die schier unüberschaubare Auswahl der großen Ketten oder des Onlinehandels zu kopieren versucht, sondern ein klar umrissenes Angebot, welches der Kunde noch überblicken und verstehen kann anbietet. Oder der, in den man auch mit ausgelatschten Turnschuhen und speckiger Jeans gehen kann und dann in gleicher Qualität bedient wird wie der Kunde nebendran im Anzug. Und es sind insbesondere die Läden, die all das vereinen, die mit der mitteilungsfreudigen Oma ebenso klarkommen wie mit mir, der ich einfach nur effizient und zügig etwas kaufen mag.
Solange es solche Läden gibt kaufen die Kunden dort auch, die Handelsketten und der Onlinehandel gewinnen im Wesentlichen nur deshalb Marktanteile, weil es leider viel zu viele Fachgeschäfte aus der erstgenannten Kategorie gibt, und die sperren, völlig zurecht, früher oder später ihren Laden halt endgültig zu, und zumindest ich mag ihnen keine Träne nachweinen.
Kommentar von: Jonas [Besucher]

Ich arbeitete ja selbst in einem Fahrradladen, wo die meisten Kunden neben dem Sortiment auch bevorzugt wegen dem Kundenservice an sich bei uns kaufen.
Da es mit Fahrrädern oft schon etwas komplizierter ist als mit Hackfleisch und Kartoffeln, bleibt der traditionelle Fahrradladen von Grosskonzernen die den Markt komplett aufrollen weitestgehend verschont. Obwohl sich da auch so langsam gewisse grössere Ketten breit machen.
Ich selbst bin mehr eine Mischung aus Internet- und Traditionskäufer.
Bekleidung kaufe ich im Laden in der nächsten Stadt, Elektronik und technische Dinge (die ich hier in der Provinz eh nicht bekommen würde) kaufe ich im Internet.
Vor rund einem halben Jahr hatte ich mal wieder so ein “Gott sei dank gibt es das Internet” Erlebnis. Ich lebe seit etwa fünf Jahren in einer Kleinstadt im badischen Schwarzwald und wollte eine 2TB Festplatte beim lokalen Computerladen kaufen. Ich kam rein in den Laden, es roch extrem stark nach Hund (der dann auch dort in der Ecke lag und sein Fell verbreitete), Der Ladenbesitzer wollte mir dann erzählen eine 2TB Festplatte sei viel zu teuer (so um die 1500 Euro) da es angeblich auch das grösste sei was man derzeit am Markt finden könne und er hätte da noch eine 500GB Platte, die er mir für “nur” 600 Euro verkaufen könne.
Ich fragte ihn dann ob er vom Internationalen Computernetzwerk namens “Internet” gehört habe und ihm das aktuelle Preisgefüge dieses Jahrtausends bekannt sei. Ich erklärte ihm dann dass eine 8TB Festplatte von 250 bis 550 Euro kostet und seine 500GB Platten nur noch runde 40 Euro. Er stand wortlos da und ich sagte dann noch dass er wohl auch hoffe dass jeden Tag nen neuer Blöder aufsteht, der ihm die Tageskasse retten soll. Verlies den Laden dann und bestellte im Internet.
Bei Amazon hab ich noch nie was gekauft und bei Ebay hab bis jetzt nur gekauft aber selbst nie reingesetzt. Hab keine Lust auf Bewertungserpresser, Scammer und Dergleichen.
Ich tendiere da eher zu Fachgeschäften mit gutem Internetauftritt. Das sind ja auch oft nur kleine Familienbetriebe (Tante Emma im Internet).
Die Quintessenz ist:
Gute Läden werden sich halten und Schmuddelläden und Abzockerbuden werden gnadenlos pleite gehen. Das gilt Online wie Offline.
Kommentar von: benjamin [Besucher]

ich verstehe dass du ja keinen bock auf nichts hast und es ist auch dein gutes recht, aber du vertauschst da glaub ich ein paar sachen:
1. amazon macht definitiv den einzelhandel kaputt. ob du amazon toll oder scheisse findest ist egal. das ist fakt. du beschreibst das einkaufen im supermarkt. ja wow, der rewe wird schon nicht pleite gehn wegen amazon aber viele kleine (fach)läden gehen den bach runter durch amazon. ja, butter kaufe ich im rewe, dvd’s bestell ich sogar bei amazon. aber was mache ich zb wenn ich ein leben und hobbies habe? und nicht wie ein trauriger roboter nur meine lebensnotwendigen bedürfnisse stille..zb bin ich künstler und möchte eine neue maltechnik ausprobieren,frage ich dann amazon welche spachtel oder welchen pinsel ich dann nehmen soll? nein ich gehe in einen kunstladen und rede n paar minuten mit dem verkäufer, lasse mich gut beraten und bekomme genau das produkt was ich brauche. mein sohn möchte skateboard fahren lernen oder bei nem spießer wie dir von mir aus auch n fahrrad. bestellt man dann online dinge von denen man 0 plan hat und 0 ahnung ob die auch passen oder meinem kind gefallen? nein, man geht in einen kleinen fachladen für skateboards/fahrräder und lässt sich beraten und kriegt - suprise suprise- genau das was man braucht und haben will und zu dem noch ein paar hilfreiche tips und ähnliches. meine freundin will irgendne creme für ihre haut usw usw usw ich könnte millionen beispiele nennen die anscheinend deinen horizont übersteigen.DAS PROBLEM( zurück zu amazon)ist, dass leute durch die welt laufen, die wie du einfach nach effizienz schauen und n horizont bis zur nächsten straßenecke haben. dann zb, geht jemand wie du in geschäft xy und soll creme xy für seine frau oder was auch immer holen. smartphone griffbereit. vergleicht preis von einem ladenlokal in der kölner innenstadt und mehreren angestellten( um eine gute beratung zu gewährleisten) mit dem preis von irgendnem onlineshop der ne lagerhalle in buxtehude hat keine/kaum angestellte hat und sich auf ein produkt, von dem er weiss dass es gut geht zb creme xy, spezialisiert hat und kauft davon 20 paletten ein, kriegt einen vielbesseren preis als laden xy in der stadt, dem vollkommen 40 cremes reichen und aus niedrigen einkaufspreisen, niedrigen lager- und fixkosten ergibt sich ein preis der unmöglich zu halten ist wenn man wie gesagt ein kleiner laden in der stadt ist. dann kommt der spruch “bei amazon kostet das aber so und so weniger” und dann wird diskutiert wieso warum weshalb. am allergeilsten sind auch kunden die sich schön 30 min beraten lassen und dann das handy zücken und den laden verlassen um schön bei amazon n paar euro zu sparen.ich arbeite selber in nem einzelhandel seit vielen jahren und habe viele bekannte die auch im einzelhandel in verschiedenen bereichen tätig sind und alle beschreiben das gleiche. amazon macht den einzelhandel kaputt. daran gibts nichts zu rütteln. btw, warum kaufst du eigentlich deine schuhe in nem laden? es gibt doch zalando ;)
Kommentar von: macyanni [Besucher]

Menschen sind verschieden und die einen haben eben Spass beim shoppen (meine Frau) und die anderen nicht (wer wohl). Böse Zungen behaupten, dass ich die Zeit genieße, wenn sie shoppt. Wahr ist vielmehr, dass die Innenstädte so langweilig sind wie der nächste überflüssige Krimi im Fernsehen. Früher (war alles besser) gab es so kleine Läden, wo man alles Mögliche entdecken konnte. Heute gibt es gefühlt 20000 Douglas und Konsorten. Mir ist einkaufen ein Greuel und deshalb liebe ich Amazon. Und zu den Lästerern, die Amazon wegen derer Steuerpraktiken angreifen, kann ich nur sagen, dass wir im Westen leben. Schuld ist nicht Amazon, schuld sind die öffentlich Bediensteten, die das zulassen. Und von den Amazon-Steuern würde der Staat doch nur noch mehr Soldaten ins Ausland schicken. Irgendwie schweife ich vom Thema ab. Nein, Amazon könnte durchaus direkt die drei Milliarden an den Türken überweisen. Und hier schließt sich der Kreis. Wenn Amazon das tun würde, dann würde ich tatsächlich überlegen, woanders einzukaufen. Schluß jetzt!
Kommentar von: Scissors [Besucher]

Ich finds interessant, wie emotional hier teilweise argumentiert wird. Wenn man also nur daran interessiert ist, eine Ware zu kaufen und nicht unbedingt mit dem ach so freundlichen Verkäufer ein Schwätzchen halten, oder mit Paybackkarten, Anfragen nach der Postleitzahl oder Schlumpfbildern belästigt werden will, dann ist man ein Kotzbrocken und Arschloch. Quasi sozialer Abschaum. Und natürlich unfreundlich. Ich dachte immer Menschen, die mir irgendwas aufzwingen wollen, fielen in diese Kategorie. So kann man sich irren.
Kommentar von: Oliver [Besucher]

…"ihr Menschen seid komisch” heißt es in der Subüberschrift Deines Blogs. Sehr treffend, auch auf dieses Thema bezogen!
Ja, Menschen sind komisch ! Sehr komisch sogar !
Amazon ist - primär betrachtet - natürlich nicht (allein) Schuld am Niedergang des stationären Handels und vieler kleiner Geschäfte. Tatsächlich sind es natürlich die Kunden, die mit IHRER ENTSCHEIDUNG(sgewalt) mehr Macht haben, als es vielen überhaupt bewusst zu sein scheint.
Macht man es dem Menschen aber einfach, wird er Bequemlichkeiten gerne annehmen. Biete dem Kunden zudem etwas preisgünstig an, und er wird dankbar zugreifen. Im Gehirn läuft das Belohnungszentrum auf Hochtouren. Der Gewohnheitseffekt bezüglich dieser “Einkaufsgewohnheiten” wird sehr bald greifen. Ist doch alles im Sinne des Kunden….doch zu welchem Preis?
Amazon zahlt europaweit verschwindend geringe Steuern ¹) , am Gemeinwesen beteiligen sich solche Unternehmen kaum.
Die Arbeitsbedingungen und -vergütungen bei Amazon sind als miserabel bekannt. ²)
Die Abfallberge, die durch Onlinehandel entstehen, werden immer größer. Ein ökologischer Wahnsinn.
Die Kunden werden durch kostenfreie Rücksendungen geradewegs dazu erzogen, dass dieser ökologische Wahnsinn zur Normalität wird. ³) Doch die Bequemlichkeit steht auch hier im Vordergrund, mit den Folgen beschäftigen sich die Wenigsten.
Fahrer bei den Paketdiensten arbeiten wiederum in prekären Beschäftigungsverhältnissen, damit die Kunden Ihre Pakete kostenfrei, oder zumindest zu minimalen Preisen, durch die Gegend schicken können. Auch das ist den Bestellern egal. ⁴)
Der Preiskampf wird durch den stationären Handel auf Dauer kaum zu gewinnen sein. Selbst in mittelgroßen Städten sind die Leerstände von Ladenlokalen beträchtlich, langjährige Arbeitsverhältnisse im Fachhandel gehen verloren.
Und selbst Händlern, die auf dem Amazon-Marktplatz verkaufen, wird durch geschicktes bzw. unethisches Agieren das Wasser abgegraben, oder gar der Zugang zum eingenen Händlerkonto unter abenteuerlichen Bedingungen plötzlich verwehrt (Zugangssperre). ⁵)
Dass sich die Wenigsten Konsumenten, die bei solchen Portalen einkaufen, über die damit einhergehenden Konsequenzen Gedanken machen, ist das, was mich ungläubig und zornig zurücklässt. Hauptsache bequem, einfach und günstig. Die Folgen, ob sozial, fiskalisch, ökologisch, strukturell oder sozialökonomisch, ist den meisten faktisch wurscht. Genauso wurscht, ob das gekaufte Kleidungsstück unter menschenunwürdigen Bedingungen in Bangladesch genäht wurde. Hauptsache einfach, bequem und günstig. Aber bei der nächsten Familienfeier, oder beim nächsten Treffen mit Freunden, wettert man dann genau über diese Missstände.
Ja, der Mensch ist wirklich komisch !
Der Kunde könnte mit seiner Kaufentscheidung viel beeinflussen. ⁶) Auch, ob es Amazon und Co überhaupt gäbe, oder nicht.
Aber der Mensch nicht nur komisch, sondern auch hochgradig EGOISTISCH.
Quellen:
¹) http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2015-05/amazon-deutschland-steuer
²) http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/a-1048496.html
³) https://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkommissar/umwelt-einkaufen-online-laden-100.html
⁴) http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2017-12/onlineshopping-paketbote-lieferdienste-versand-konsum-weihnachten
⁵) http://www.kanzlei-schuster.de/2011/05/aufhebung-der-verkaufsberechtigung-kontosperrung-bei-amazon-was-tun/
⁶) https://www.welt.de/debatte/kommentare/article127076903/Die-Macht-der-Konsumenten-kann-die-Welt-veraendern.html
Kommentar von: Artjom [Besucher]

Ich für meinen Teil sehe und fühle vieles wie oben geschrieben: Einkaufen ist für mich kein Vergnügen, es ist eine Notwendigkeit. “Shoppen” ist auch nur Einkaufen ohne zuvor zu wissen, was man genau kaufen wird. Außerdem ärgern mich die Anpreisungsmethoden des Einzelhandels (z.B. spezielle Beleuchtung, nervige alte PoP-Musik/Werbung über Lautsprecher , Positionierung der Produkte) und viel zu häufig stellt man zuhause fest, dass das Gekaufte doch nur überteuerter Kram war, der nicht richtig passt oder Unnütz ist und den man leider im Kaufrausch eingetütet hat.
Bei Amazon kann ich viel entspannter vergleichen, mir mit dem Kauf tagelang Zeit lassen und solange alles im Warenkorb halten. Im Supermarkt schaut man sich die Sachen im Warenkorb erfahrungsgemäß nicht nochmal an und legt sie eventuell doch weg, weil man feststellt, sie doch nicht zu benötigen, denn eigentlich müsste es ja wieder an Ort und Stelle zurück und es wäre unhöflich, die Sachen einfach irgendwo hinzulegen.
Ich bin froh, nicht auf den Einzelhandel angewiesen zu sein, wenn ich feststelle, dass z.B. PS4-Spiele von 2015 noch für 69€ das Regal hüten und online 19,99€ kosten. In Zeiten von Armutsdiskussion und wem Produkte der Tafel bevorzugt angeboten werden ist es für viele Menschen wichtiger, Dinge preiswerter zu erwerben (ob Klamotten, Elektronik, Lebensmittel mal dahingestellt), damit das Leben etwas würdiger ist.
Ich fühle mich veräppelt, wenn ich die selben oder meist bessere Sachen im Internet mit 50%+ Preisnachlass erhalten kann. Wodurch diese massiven Preisunterschiede auch immer entstanden sein mögen (Produktionsort/ Steuern/ Masseneinkäufe). Im Internet ist es meist einfacher darauf zu achten, wo was herkommt, denn frag mal einer die Verkäuferin, unter welchen Arbeitsbedingungen diverse “Qualitätsprodukte” des Sortiments ertstanden sind. Da kommen nur bömische Dörfer raus.
Eventuell ist ja die zu niedrige Besteuerung schuld aber die Steuervorteile von Amazon sind eben auch nur ein Nebenprodukt dessen, dass sich Menschen, die sich zu ihrer Zeit mit Steuergesetzen beschäftigten, sich eben nicht genügend Gedanken darüber gemacht haben, wie man die Gesetze eventuell umgehen kann. Und das Problem ist auch kein neues, es will sich bloß keiner damit zum Schelm machen, diese Probleme anzugehen, denn dazu müsste erstmal öffentlich zugegeben werden, dass es solche realen Probleme tatsächlich gibt und dass sie wirklich welche sind.
Wenn ich im Geschäft bin und ein gewünschtes Produkt sehe, dass es im Internet günstiger zu erwerben gibt, dann gehe ich damit an die Kasse gebe dem Geschäft eine Chance - und frage, ob der Preis für mich runterschraubt wird, denn das Produkt sofort zu haben ist dann eben auch mein Mehrwert und mein interesse, den mir das Fachgeschäft in der Situation bietet. Ich brauche keinen anderweitigen persönlichen Kontakt zu und keinen guten Rat von irgendwelchen Experten, deren Wissen sich auf das eigene Sortiment beschränkt. Ich bin es nämlich auch leid, meine eigene Idee (z.B. Bauprojekt) von jemandem beurteilen zu lassen, der meine Interessen und auch meinen Geschmack nicht kennt. Und auf keinen Fall möchte ich jemandem lang und breit erzählen, welches Teil ich haargenau brauche, dass die gerade sowieso nicht da haben, um das umzusetzen, was ich denen auch noch erklären muss. xD Wenn ich mich mit meiner Produktwahl irre oder meine Idee schlecht war, ist das meine Verantwortung und ich lerne was daraus. Sowas ist halt Selbstständigkeit, denn wenn ich bereits im Laden bin, habe ich eine fertige Vorstellung von dem, was ich mache/brauche/kaufe und das schließt auch ein, dass ich mich bei Bedarf bereits von unabhängigen Leuten beraten lassen habe.
Bei Amazon oder auch Ebay hat man ebenso und spätestens nach ein paar wenigen Fehlkäufen alles gecheckt, worauf man achten muss, wo ein Risiko dahintersteckt, welche Teile man zusätzlich bestellen muss (, weil sie eben nicht auf dem Bild abgebildet oder im Text deklariert sind), welche Größe man bestellen muss, welche Erfahrungen welcher Qualität andere bereits gemacht haben usw.
Es geht eben nicht darum, dass jeder Spaß am Einkaufen lernen muss, wie aus einem der vielen Komentare hervorgeht. Ich kenne Leute, die Spaß daran haben und die haben deshalb eben nie was übrig für tatsächlich spaßige Dinge zuweilen sogar notwendige Dinge. Mit Geld spaßt man am besten genau so wenig wie mit Essen. Aber man kann dennoch Freude am Essen haben genau wie am Geld, auch wenn die Moneten nicht herzlich-freudig an den Buchladen nebenan gehen. Für mich ist es viel mehr die Freude am Buch selbst, die zählt.
Die Vorfreude, es erst am nächsten Tag zu bekommen, ist auch nicht zu verachten. Im Internet zu bestellen kann also auch spannender sein und zuweilen mehr Spaß bringen.
Ich bin froh über die Entwicklung und den sich verändernden Zeitgeist der Globalisierung, der es jetzt mittlerweile immer besser erlaubt, die Herkunft, die Produktionsbedingungen und die Inhaltsstoffe/ Materialien der Produkte vor dem Kauf abzuklären. CO2-Neutrale Lieferung durch den Postboten auf dem Drahtesel oder per pedes ist bereits selbstverständlich angewählt, da warte ich auch gerne zwei Tage länger. Oder eben auch mit PKW und Umweltbelastung (aber wie kommen die Produkte in den Einzelhandel?). Und steigt DHL jetzt nicht auf Elektroautos um?
Amazon bedroht wieder tausende Jobs im Einzelhandel? Das kann ich nicht bestreiten. Würde der Einzelhandel die Notbremse ziehen, wenn er die Jobs von Amazon-Mitarbeitern bedrohen würde? Ich denke nicht. Und wieder gilt: Survival of the fittest.
Sage mir bitte jemand einen besseren Grund, warum ich Amazon nicht nutzen soll. Das Internet ist doch viel zu gut, um es nicht zu nutzen.
Kommentar von: soso...... [Besucher]

Ich habe nicht nur den Folgetext gelesen, sorgfältig, habe sogar lange überlegt ob ich hierzu überhaupt schreibe.
Mir fällt allerdings auf, dass jeder der Ihnen widerspricht a: nicht sorgfältig gelesen hat, oder b: Sie falsch interpretiert? Mir fehlt die Variante c:, dass jemand ein völlig andere Meinung zu diesen Dingen hat? Ziehen Sie diese Möglichkeit auch in Erwägung?
Natürlich habe ich dazu ein „vorgefertigte“ Meinung, auch Lebenserfahrung genannt. Wissen, multiple Informationen und Erfahrung= eigene Meinung. Und um dieser Tatsache noch die Krone aufzusetzen – lese täglich 5 Zeitungen, kein Fernseher und keine sozialen Medien! Und nennen Sie mich bitte nicht „Strohmann“, denn das hört sich so an wie wenn mein Sohn sagt, „Du hast keine Ahnung“! Sonst würde ich Sie in Zukunft ansprechen mit „ jaja…. mein Sohn“! (Für den Fall das Sie wissen, was „jaja“ im Schwäbischen bedeutet?)
Auch ist es keine Abrechnung mit Amazon, diese Firma steht nur als Synonym für eine verkehrte Welt. Was aber diese Firma noch treiben wird, werden Sie sicher erleben und somit dient sie als gutes Beispiel für ein Sinnbild dieser Fehlentwicklung. Sie schreiben von „Nischenerlebnissen“ über hippe Läden, die sicher Ihre Daseinsberechtigung haben und unter der Einmaligkeit Ihrer Produkte vielleicht sogar davon leben können. Aber 99% des Handels wickelt der tägliche Bedarf ab. Kommentatoren schreiben davon, dass sie alles im Internet bestellen und in Ihrem Dorf keine Geschäfte mehr gibt. Für viele kein Problem, ältere Leute haben aber auch Ihre Bedürfnisse in diesen Dörfern und was machen die? Und am Schluss regen wir uns über den Verkehr und Feinstaub auf?
Sie als Selbstständiger sollten doch wissen, was Kosten bedeuten und wie viel man umsetzen muss, um diese mal zu decken. Hier wird sich beschwert, dass Einzelhändler nicht alles sofort verfügbar am Lager haben? Für diese Verfügbarkeit knechtet Amazon (Synonym) tausende von Zulieferer, außer bei den Produkten die gut laufen und Geld zu verdienen ist, diese hält die Firma an 2-3 Standorten in Europa am Lager! Und versteuert wird zu 3% in Irland! Ein nicht zu duldender Sozialbetrug, ich zahle schon 28% vor der EK-Steuer.
Im Vergleich zu Ihnen bin ich ein alter Mann und als ich diesen Beitrag lass, dachte ich an meine Will´s! Meine Will´s sind meine 3 Kinder – die kennen auch nur „das will ich“ oder „das will ich nicht“!
Eine verlorene, egoistische und verzogene Generation, zu der ich meinen Teil auch beigetragen habe, die keine Freude an den kleinen Dingen des Lebens mehr hat! Auch wenn es so nutzlose und belanglose Dinge wie ein völlig unnötiges aber freundliches Gespräch im Supermarkt ist? Und die wahre Freude im Leben kommt erst, wenn man auch Freude an den Dingen hat im Leben, die man tun muss! Das kann man lernen. Vielleicht wird hierfür mal der Begriff „Altersmilde“ oder auch Altersdemenz“ verwendet, sicher aber die Regulierung der „Überhöhung des eigenen Seins“! Vieleicht lese ich Ihren Blog weiter und stelle eine Veränderung fest? Das werde ich Ihnen dann auch schreiben.
Also verstehen Sie das nicht als Kritik an Ihrer Person, vielmehr ist Ihre Generation gemeint. Und ich bin ein aktiver Teil dieser Fehlentwicklung! Ich habe Sie nicht falsch verstanden, wir haben nur absolut konträre Ansichten der Dinge!
Kommentar von: Phil [Besucher]

Meine Bedenken hinsichtlich der Thematik betreffen nicht das Erlebnis, die Argumentation erschließt sich mir ohnehin nicht völlig. Natürlich kann ein “Ausflug” insEinkaufszentrum ein “Erlebnis” sein das ich gerne einmal im halben Jahr mit meiner Freundin mache. Mal in diesen Laden gehen, mal hier Kruscht ansehen, neue Schuhe anprobieren evtl. finde ich ja was das ich möchte oder benötige. Dann ein Eis essen zusammen.
Aber obwohl es für mich bei dem “Verlust” im Zusammenhang mit Amazon nicht um das Erlebnis geht, verliere ich aus meiner Sicht dennoch etwas und das ist Auswahl. Nein ich weiß, ich bekomme praktisch alles dort. Meine Auswahl richtet sich nicht nach den Produkten, sondern nach den Händlern. Fehlende Konkurrenz sorgt für große Problematiken und die Digitalisierung mit der Folge Amazon verdrängt bzw. eliminiert Konkurrenz die den Händler dazu anhält auch wirklich eine Leistung zu erbringen. Die Furcht das Kund_innen abwandern verringert sich und damit auch die Notwendigkeit sich an Richtlinien zu halten, das Geschäft ethisch zu führen oder einen Service zu bieten. Steam ist hierfür ein gutes Beispiel. Wer sehen möchte, wie eine Welt aussieht in der praktisch nur ein Anbieter für einen gewaltigen Markt verfügbar ist, hat im Videospielsektor das beste Beispiel. Hier war die größter Errungenschaft der letzten Jahre das Valve eine Rückerstattungsmöglichkeit eingeführt hat, vor etwa 2 Jahren. Davor bestand schlicht keine Notwendigkeit aus Sicht des Anbieters, bis einige dieses Recht einklagten.
Insbesondere im internationalen Markt mit einer heterogenen Gesetzeslage sind quasi Monopole nicht wünschenswert. Ich als Konsument oder Nutzer profitiere von vielen Angeboten. Nicht nur aufgrund besserer Preise, sondern auch hinsichtlich Auswahl und Service. Jeder Supermarkt hat seinen Sinn auf unterschiedliche Weise.
Aldi ist günstig für Menschen die wenig Geld haben, ähnlich Lidl obwohl nochmal eine Ecke höherwertig.
Bei Märkten wie Edeka, Rewe oder Kaufland gibt es teurere Produkte aber eben auch Waren die ich sonst nur auf einem Wochenmarkt bekomme. Ich habe verschiedene Anbieter mit verschiedenen Angeboten.
Amazon ist daher nicht gefährlich weil es das imaginierte Erlebnis zerstört, sondern weil es die Angebotspalette gefährdet, nebst anderen wichtigen Dingen.
Kürzer formuliert bedeutet das, dass dieser Beitrag wohl richtig ist, aber auf den eigentlich falschen Punkt abzielt. Für Menschen die ein Einkaufserlebnis möchten wird es dieses wohl immer geben, es ändert sich dann nur in der Art seiner Präsentation.
Aber Konkurrenz und Auswahl entsteht nicht mal eben so und die muss erhalten bleiben.
Ich hoffe daher das viele der Märkte ihr digitales Angebot und ihren digitalen Service erweitern und eine solide Konkurrenz darstellen die mir Alternativen bietet.
Diese Sicht fehlt mir hier, aber ich denke es ist auch deutlich “leichter” eine völlig subjektive These zu falsifizieren als eine These zu besprechen die immer noch Bestand hat.
Konkurrenz belebt das Geschäft und die Kund_innen profitieren davon.
Das ist keine direkte Kritik an den Beitrag, wie gesagt, dieser zeigt durchaus einen soliden und vertretbaren subjektiven Standpunkt. Aber er lässt auch die eigentlich relevante Schattenseite außer acht die vorrangig diskutiert wird.
Wenn Menschen von dem problem Amazon reden, reden sie zumeist nicht über das Erlebnis, als viel mehr von dem Machtgewinn eines Handelsgiganten der mit jedem verschickten Paket weniger vertretbar wird.
Ob ich letztlich mein Erlebnis beim Reden mit einem Verkäufer habe oder beim auspacken eines Pakets mit dem Geruch neuer Ware und der Spannung die damit verbunden ist, ist absolut irrelevant für das wirkliche Problem.
Grüße von mir
Kommentar von: Nicolas Romero [Besucher]

Enigermaßen gut auf den Punkt gebracht.
Die Dekadenz, Faulheit und Unmenschlickeit vieler heutiger Bürger wird strategisch von den großen Unternehmen ausgenutzt (Sie bieten billigen und einfachen Service) und gefördert (Big-Data/Filterblasen).
Warum sind die großen Unternehmen wie Amazon so erfolgreich? Weil es viele Menschen gibt, die genauso denken wie der Autor dieses Blogs.
Die Schuld gebe ich dabei nicht dem Autor, dieser ist nur ein Produkt einer Konsumgesellschaft die vom Wachstum getrieben wird.
Schade eigentlich. Einsicht wäre ja schon mal der erste Weg zur Besserung. Aber ich bin optimistisch, es kann ja noch werden. ;)
Kommentar von: Angi [Besucher]

Ist eigentlich irgend jemand von Euch auch schon mal auf die Idee gekommen, dass ganz häufig viel zu hohe Ladenmieten die Ursache des “Sterbens” des kleinen Einzelhandels sind? Wenn (verzeiht mir die Verallgemeinerung) die meisten Vermieter nicht so gierig wären, könnten viele kleine Läden ganz entspannt auch trotz des Internethandels bestehen. Die generelle Nachfrage ist nach meiner Erfahrung nämlich nach wie vor da. Nur sind die Mieten in den meisten Fällen so hoch, dass die Einnahmen sie nur schwer decken können. Und der Ladeninhaber muss ja auch noch davon leben…
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]

@Angi: Tatsächlich ja, siehe den Folgeartikel, wo ich auf die Gründe eingehe, die m.E. tatsächlich dafür verantwortlich sind, dass Innenstädte so aussehen, wie sie aussehen.
Kommentar von: Hydroxide [Besucher]

@soso
“Mir fällt allerdings auf, dass jeder der Ihnen widerspricht a: nicht sorgfältig gelesen hat, oder b: Sie falsch interpretiert? Mir fehlt die Variante c:, dass jemand ein völlig andere Meinung zu diesen Dingen hat? Ziehen Sie diese Möglichkeit auch in Erwägung?”
Und eine andere Meinung zu haben rechtfertigt die verzerrte oder unrichtige Wiedergabe von Jens Scholz’ Meinung wie?
Das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun. Man kann eine andere Meinung haben, ohne mit Unterstellungen und Strohmann-Argumenten zu arbeiten.
“Also verstehen Sie das nicht als Kritik an Ihrer Person, vielmehr ist Ihre Generation gemeint. Und ich bin ein aktiver Teil dieser Fehlentwicklung! Ich habe Sie nicht falsch verstanden, wir haben nur absolut konträre Ansichten der Dinge!”
Genau das ist unrichtig. Das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun.
Im Übrigen ist es reichlich naiv, so zu tun, als könne man die Zeit anhalten. Gerade wer als Unternehmer, auch als Einzelkämpfer, unterwegs ist, weiß, dass das Geschäftsmodell immer wieder den Gegebenheiten der Zeit angepasst werden muss. Wer glaubt, die Zeit habe sich dem Geschäftsmodell anzupassen, hat schon verloren.
Es nützt einem Hufschmied auch nichts, zu klagen, die Menschen hätten sich gegen die Tiere verschworen, aufs schnöde Automobil umzusteigen und das als Verfall der Sitten und Missachtung des Lebens zu brandmarken.
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]

@Hydrotoxine: Danke schön, genau so ist es. Auffallen hätte das können, wenn man bemerkt, dass ich auf die angesprochene Weise nur auf sehr wenige Kommentare reagiert habe und eben nicht auf viele andere, die Widerspruch einlegen, dabei aber nicht so tun als verträte ich eine Meinung, die ich gar nicht vertrete.
Kommentar von: Hydroxide [Besucher]

@Jens Scholz
Dankeschön, aber Hydroxide mögen bisweilen ätzend sein und das Verschlucken kann höchst ungesund sein, mit Toxinen haben sie nicht direkt etwas zu tun ;)
“Hydroxide sind salzähnliche Stoffe, die Hydroxid-Ionen ([OH]−) als negative Gitterbausteine (Anionen) enthalten. “
“Ein Toxin (von altgriechisch τοξικόν toxikón „Gift [womit man die Pfeile bestrich]“)[1] ist ein Gift, das von einem Lebewesen synthetisiert wird. “
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]

@hydroxide: ups
@soso und der andere Spezialist: Ihr glaubt nicht im Ernst, ich schalte eure Kommentare frei, wenn ihr an der Stelle angekommen seid, an der ihr nur noch dumm rumbeleidigen könnt? Dann seid ihr halt jetzt hier raus. Husch, husch. Zurück in die Kommentarbereiche wo sich die Leute tummeln, die nichts besseres zu tun haben als sich den ganzen Tag über andere zu echauffieren. ¯\_(ツ)_/¯
Kommentar von: Flauschi [Besucher]

Seit ich mitbekommen habe, daß die örtliche Buchhandlung ihre Kunden erpreßt, mein Lokal nicht mehr zu besuchen, sehen mich Buchhandlungen nur noch von außen. Und jede die zusperrt ist mir ein Wohlgenuß.
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]

@Flauschi: Versteh ich nicht. Was haben andere Buchhandlungen damit zu tun, dass Du anscheinend mit einem einzelnen Laden verkracht bist?
Kommentar von: Flauschi [Besucher]

Weil ich nach diesem Erlebnis das System “Buchhandlung” in keiner Weise mehr unterstützen will. Abgesehen daß gerade Buchhandlungen im Zeitalter des Internets eine der überflüssigsten Institutionen sind.
Kommentar von: Jürgen Plauensteiner [Besucher]

Lebensmitteleinkauf oder “normaler” Einkauf waren für mich immer eine Qual. Ich kann das Argument nachvollziehen, dass Online oder auch die großes Hypermarkets am Stadtrand das ganze erleichtern. Ich gehe nicht mehr in einen kleinen Markt, weil der halt dann die Curry-Paste nicht hat, sondern die führt halt nur der große Markt außerhalb der Stadt. Dort kaufe ich ein.
Ich sehe auch nicht, dass die kleinen Läden wegen dem Internet sterben. Die sterben, weil sie einfach nichts haben. Das Sortiment ist einfach größer im Internet, da gibt es nichts zu machen.
Kleidung würde ich auch im Internet kaufen, wenn da nicht das Problem mit der Größe und dem Anprobieren wäre.
Um noch mal zu den Lebensmitteln zurückzukommen. Was sich da bei mir geändert hat, ist die Herangehensweise. Ich bin seit 2 Jahren Mitglied einer solidarischen Landwirtschaft. Seither beschäftige ich mich viel mehr mit Regionalität, Saisonalität und Geschmack. Daher ist das “Einkaufen” hier tatsächlich ein Erlebnis geworden. Mit dem Interesse kommt dann auch die Begeisterung. Und alles was an Gemüse nicht dort zu bekommen ist kaufe ich weiterhin im Hypermarket und bin froh, wenn ich da wieder raus bin.
Was Läden daher schaffen müssen ist uns zu begeistern für ihre Produkte, dann werden sie auch überleben.
Kommentar von: Klaus [Besucher]

Kann deinen Beitrag schon verstehen. du gehst nicht gern einkaufen, wahrscheinlich sprichst du auch nicht gern mit deinen Nachbarn, und Familientreffen sind schon von vornherein nervig für dich?
Zum Glück sind nicht alle Menschen so wie du.
Ich arbeite im Einzelhandel und führe 3 Geschäfter.
Zum Glück kommen seid 2 Jahren wieder vermehrt Kunden zu mir.
Sie hassen es im Internet einzukaufen. 100e Pakete im Jahr, der Müll, der Postbote, zurück schicken, Etiketten ausdrucken, Zettel ausfüllen, warten auf das Geld von der retoursendung,…
Viele Leute wollen nun wieder gerne beraten werden und danach mit der richtigen Ware zufrieden nach Hause gehen.
Und nicht darauf hoffen, dass sie Hose, die Pfeffermühle oder die Geschenkskarte so aussehen wie auf dem Internetfoto.
Klar, ich bestelle auch online.
Aber nur wenn ich dort schnell Preise und verfügbarkeit prüfen kann bzw wenn ich die Artikel nicht vor Ort bekommen kann.
Also deine These ist nur für dich und eine randgruppe richtig.
Diese möchten nicht einkaufen. Ob man sich so viel erspart sei dahingestellt.
Lieber 10 Min in der Stadt etwas in einem Geschäft aussuchen als 1 Stunde am PC zu googlen, sich irgendwo anzumelden, wieder emails und spam zu bekommen,… Da muss die ersparnis schon im 3 stelligen Bereich sein, dass ich mir das antue. Sonst ist mir meine Zeit mehr wert als ein paar euros.
Kommentar von: jensscholz [Mitglied]

Klaus:
Ich spreche durchaus gerne mit Menschen. Ich organisiere und gehe auf LARPs, das ginge gar nicht, wenn ich nicht grundsätzlich bereit wäre, mich mit Menschen zu treffen und mit Menschengruppen zu interagieren. Ich gehe auch durchaus gerne einkaufen, nur gibt es halt einige Arten von Einkäufen, die ich möglichst effizient erledigen will, oder ich habe ganz bestimmte Vorstellungen und weiß exakt was ich möchte - dann ist es ja Quatsch, Geschäfte zu durchsuchen, die dieses spezielle Ding sehr wahrscheinlich gar nicht verkaufen. Soweit ich das in meiner Generation und denen danach beobachte, bin ich da überhaupt keine Minderheit. Eigentlich steht das alles im Artikel und was das Erlebnis Einkaufen angeht, bitte mal den zweiten Artikel lesen. Es geht mir gar nicht darum, ein Plädoyer für Online-Handel zu führen - da verteidigst Du Dich völlig unnötig.
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Vom Prinzip her sehe ich das sehr ähnlich. Niemand zwingt irgend jemand online zu kaufen. Einkaufen gehen kann Erlebnis sein, muss aber nicht. Amazon selbst macht da gar nichts kaputt. Sie bieten eine Dienstleistung an und die kann man nutzen oder eben nicht. Ich persönlich bestelle viele Dinge über Amazon. Andere dagegen bewusst nicht. Z.B. keine Bücher. Weil ich eben gerne in Buchhandlungen gehe und ein ganz fantastische Buchhandlung gleich bei mir um die Ecke habe. Da bekomme ich nicht nur gute Tipps und Empfehlungen. Da stecke ich gerne mein “Bücher"-Geld rein. Selbst eBooks kaufe ich dort! Andere Sachen wie z.B. Kabel oder ähnliches Zubehör kaufe ich nur online. Da ist es mir ein Greul in irgendwelche Elektronik Märkte zu gehen.
Ja, und ich kaufe auch viele Klamotten online. Weil ich den Kram lieber in Ruhe zu hause anprobiere, als in irgendwelchen muffigen Kabinen. Trotzdem ist es mal ganz nett in Kiezen bummeln zu gehen und von Laden zu Laden zu schlendern. Auch da lassen wir (besonders Frau und Fräulein Stardustlyricer) gerne mal Geld.
Unsere Lebens- und Arbeitsweisen haben sich nun mal in den letzten zwei Generationen geändert. Dem entsprechend eben auch unser Konsumverhalten. Auch wenn das einige Lobbyisten nicht einsehen wollen. Ja, mein Vater geht noch genauso einkaufen, als wäre es 1980. Das Internet gibt ihn gar nichts. Aber jene Lebensweise stirbt nun mal aus, da kann man denen, die einen Möglichkeiten anbieten, anders zu konsumieren nicht an die Wand stellen, sondern sich nur an die eigene Nase fassen, und schauen was man selbst tut.