Fragebogen 2011
Ein anstrengendes Jahr ist vorbei. Beruflich so fordernd wie lange nicht, aber auch mit entsprechenden Erfolgen am Ende. Das Privatleben war deshalb für meinen Geschmack viel zu knapp, aber ich fühlte auch weniger getrieben und hatte mehr das Gefühl, die Dinge in der Hand zu haben. Insgesamt bin ich zufrieden: Es hat viel geklappt, leider weniger durch Glück als durch Hartnäckigkeit, was für wenig Spaß dabei sorgte. Und das Alter machte sich bemerkbarer als mir lieb war.
(Hier auch wieder die Rückblicke auf 2010, 2009, 2008, 2007, 2006, 2005, 2004, 2003).
Zugenommen oder abgenommen? Etwas zugenommen, glaube ich (ich hab immer noch keine Waage).
Haare länger oder kürzer? Die meiste Zeit des Jahres auf jeden Fall kürzer. Und ich muss mir langsam überlegen, was ich mit all den grauen Stellen machen soll.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Altersbedingt sehe ich nun nicht mehr so gut nah. Fing letztes Jahr an, dieses Jahr wurds schlimmer und zusätzlich sehe ich im Dunkeln auch schlechter.
Mehr bewegt oder weniger? Weniger. Also mich selbst. Was ich leider sehr bemerke. An mehr Kopfschmerzen, fehlender genereller Fitness, schnellerer Ermüdung, weniger guter Konzentration.
Mehr ausgegeben oder weniger? Mehr. Es waren viele Ausgaben dabei, die weh taten. Am blödesten eine teure Autoreparatur, die mich meinen Sommerurlaub kostete.
Der hirnrissigste Plan? Mal wieder richtig Urlaub machen zu wollen. Klappte nicht. Siehe letzte Frage.
Die gefährlichste Unternehmung? Mit Vollgas in den Job zu gehen. Gefährlich, weil ich weiß, dass ich keine natürliche Bremse habe sondern einfach ganz langsam geradeaus in die körperliche Totalerschöpfung marschiere, wenn ich nicht bewusst meine Grenzen setze und beachte. Der Grund ist meine wenig ausgeprägte Fähigkeit, meine eigene Leistung anzuerkennen und immer zu glauben, ich sei nicht gut genug. Bin aber halbwegs gut durch alle Stresszeiten gekommen. Nur der Sommer war mal eine Zeit lang schwer an der Grenze, aber ich habe zum Glück immer Menschen um mich herum - privat und inder Firma - die ein Auge auf mich haben.
Der beste Sex? Ein sehr schöner, langer und experimenteller Abend.
Die teuerste Anschaffung? Ich habe dieses Jahr einige ziemlich teure Dinge gekauft, aber nur für andere. Wenn ich die Autoreparatur nicht mitzähle, die auf jeden Fall die teuerste Ausgabe des Jahres war müsste es mein neuer Fernseher sein, den ich mir Anfang des Jahres gegönnt habe und mit dem ich mein altes über 10 Jahre altes Gerät ersetzt habe. Den größten Luxus, den ich mir erlaubt habe und der mich sehr glücklich gemacht habe war, dass ich mein Klavier stimmen ließ.
Das leckerste Essen? Ist tatsächlich erst eine Woche her: Wir haben als Weihnachtsfeier in der Kantine unseres Münchener Büros ein unglaublich leckeres Menu selbst gekocht und ich bin immer noch völlig hin und weg von der herrlichen Rotweinsoße.
Das beeindruckenste Buch? Auch dieses Jahr hab ich es nicht geschafft, eine nennenswerte Anzahl Bücher zu lesen. es war schlicht zu viel los und unter Stress kann ich einfach nicht lesen.
Der ergreifendste Film? Puh. Ich war ja dieses Jahr tatsächlich doch ein paar mal im Kino, auch wenn ich wieder viel verpasst habe. Letztlich warens aber fast nur Abschaltfilme wie Tron oder Thor. Da ist natürlich nicht viel ergreifendes bei. Allerdings habe ich dieses Jahr mein neu entdecktesFaible für Doctor Who weiterpflegen können und mit "Community" eine der besten Serien kennengelernt, die es momentan zu sehen gibt.
Die beste CD? "New Blood" von Peter Gabriel. Auch wenns alte Songs sind, aber diese orchestralen Neuinterpretationen sind schlichtweg genial. Knapp dahinter kommt Kate Bush, "50 Words For Snow" wegen des Pianoleads.
Das schönste Konzert? Jean Michel Jarre in Köln.
Die meiste Zeit verbracht mit...? Mir und dem Job. Danach Lewin. Danach meine Liebsten.
Die schönste Zeit verbracht damit...? spontan zu sein. Zu selten noch immer, aber wenn, dann hat es sich immer gelohnt. Ob eine Fahrt ans Meer oder ohne mich groß darüber nachzudenken in Abenteuer zu stürzen - so viele interessante Dinge sind nur dadurch passiert, dass ich mich einfach drauf eingelassen habe ohne mir zuvor viele Gedanken zu machen.
Vorherrschendes Gefühl 2011? Zufriedenheit nach viel harter und kontinuierlicher Arbeit. Nicht nur im Beruf. Ich habe mir dieses Jahr sehr viel erarbeitet, worauf ich weiter aufbauen kann. Auch gute Freundschaften und andere mir sehr wichtige Verbindungen. Ich glaube, ich habe mich nie erwachsener gefühlt als dieses Jahr - auf eine gute Weise.
2011 zum ersten Mal getan? Eine Führungsposition eingenommen (ich sagte ja schon, dieses Jahr stand der Beruf sehr im Vordergrund).
2011 nach langer Zeit wieder getan? Die Steuererklärung vermasselt. Hat mich sehr geärgert, weils doch die letzten jahre gut geklappt hat und dann sowas... ach, und ich hab das Klavier stimmen lassen, was eine großartige Idee gewesen ist.
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? Besagtes Vermasseln der Steuererklärung. Ich will auch gar nicht mehr weiter drüber nachdenken. Dann zweitens die auch schon erwähnte Autoreparatur, die mein gesamtes Sommerurlaubsbudget aufgefressen hat. Und drittens ist wie letztes Jahr: Dass ich mein Alter inzwischen körperlich spüre.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? Dass ich richtig gut sein kann.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? Vertrauen.
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat? Ich weiß das nicht mehr im Wortlaut, aber viele Menschen, die mir wichtig sind oder gern habe waren dieses Jahr wohl Stolz auf mich und haben mir das gesagt, was mich sehr rührt und zufrieden macht. auch wenn ich sowas in dem jeweiligen Augenblick schlecht annehmen kann.
2011 war mit 1 Wort...? Nachhaltig.
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