Fragebogen 2013
Zum zehnten Mal fülle ich diesen Fragebogen aus. Und zum neunten Mal lese ich mir alle zurückliegenden Fragebögen durch. Dieses Jahr war es das erste Mal, dass ich begann, die ersten Jahre als so weit entfernt anzusehen, dass ich mich zwar an Situationen und Ereignisse erinnere, aber mich so weit von der Person, die darüber schrieb, entfernt habe, dass ich über vieles davon entweder den Kopf schüttle, mich darüber freue dass ich mich verändert habe und mir einiges auch Leid tut.
Nicht Leid tut mir das vergangene Jahr. Es verlief an vielen Stellen anders als gedacht oder gewünscht. Aber ich habe dieses Jahr viele tolle Erfahrungen gemacht, bin auf viel Stolz und mit vielem im Reinen - auch mit den Niederlagen. Es war ein Übergangsjahr, in dem ich viele Positionen verschoben oder geklärt habe und deren Auswirkungen sich sicher nächstes Jahr zeigen werden, das für mich so spannend beginnt wie dieses aufgehört hat.
(Hier auch wieder die Rückblicke auf 2012, 2011, 2010, 2009, 2008, 2007, 2006, 2005, 2004, 2003).
Zugenommen oder abgenommen? 80 Kilo. Also ein bisschen zugenommen.
Haare länger oder kürzer? Das einzige Thema, was ich so derart überhaupt nicht in den Griff bekomme. Ich habs dieses Jahr mal ganz anders versucht, aber irgendwie funktionieren Frisuren bei mir nur etwa 2 Wochen.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Das mit dem Lesen wird immer schlechter. Mit Brille kann ich inzwischen keinen Handybildschirm mehr lesen. Wenn ich sie abnehme geht's, aber danach seh ich eine halbe Stunde doppelt.
Mehr bewegt oder weniger? Viel zu wenig, immer noch.
Mehr ausgegeben oder weniger? Mehr. Viel mehr. Was aber gut war, denn wenn man Jahre lang auf Sparflamme kocht kann man es richtig genießen, wenn man mal eine Weile einfach mal nicht drauf achten muss.
Der hirnrissigste Plan? Ich habe inzwischen das Planen ziemlich aufgegeben. Seit dem lebe ich entspannter und kann viel besser und schneller entscheiden, wo ich eigentlich hin will.
Die gefährlichste Unternehmung? Einfach völlig blauäugig, ohne Vorbereitung und ohne Erholungszeit vom Job den Sommerurlaub damit zu verbringen, auf einem Großlarp für eine Woche Stadt-SL zu machen. Es war anstrengend, intensiv und einfach toll. Besser konnte ich mir gar nicht den Kopf komplett aus dem Job nehmen, denn es gab so viel zu tun, dass es nicht eine Sekunde zum herumgrübeln gab.
Der beste Sex? Sex ist schön, keine Frage. Aber dieses Jahr war er schlicht nicht die Hauptsache. Es gab wichtiges zu klären und herauszufinden. Und ich bin sehr froh, mit meinen Lieben dort zu sein wo ich gerade bin.
Die teuerste Anschaffung? Ein London-Urlaub mit Lewin. Seit Jahren steht in diesem Fragebogen, dass ich endlich mal wieder Urlaub machen möchte und dieses Jahr war es soweit. Wie sehr ich das wirklich vermisst habe, hab ich erst gemerkt, als ich dort war.
Das leckerste Essen? Gibt es bei meinen Lieblings-Hippies im Diamond Lotus in Berlin, wo ich dieses Jahr zwei mal zu Besuch war und mich immer wieder darüber freue, wie großartig man dort bekocht wird.
Das beeindruckenste Buch? Dieses Jahr hab ich leider weniger gelesen als letztes, aber zumindest optisch ist das beeindruckendste Buch das ich mir gekauft habe "S." weil es einfach wunderschön aufgemacht ist.
Der ergreifendste Film? Im Kino war ich tatsächlich doch etwas öfter als die letzten Jahre. Aber ergreifendes gabs jetzt nicht wirklich viel. Django war aber schon ganz gut.
Die beste CD? Irgendwann funktioniert diese Frage nicht mehr. Ich kaufe Musik ja eh schon seit Jahren nicht mehr auf CD, aber wie lange wird es wohl noch dauern, bis sich Leser fragen, was eine CD eigentlich ist? Ich schweife ab. Die beste Musik, die ich dieses Jahr gekauft habe, kommt von Forget Forget und heißt "We are all". Und es war nach der Singvøgel-CD JETZT das zweite Album, das ich dadurch bekommen habe, indem ich dafür vorab gepledged habe.
Bisher hab ich mit dieser ganzen pledgerei und kickstarterei noch keine Schlappe erlebt und damit auch das kommende Album der Singvøgel herauskommen kann, bitte ich euch, hier für die neue Produktion "Westwind" zu pledgen.
Das schönste Konzert? Amanda Palmer in Köln. Was das "ein mal im Jahr gehen wir auf ein Konzert"-Konzert mit Astrid gewesen ist.
Die meiste Zeit verbracht mit...? Dinge machen die ich gut kann und aber auch zeigen, dass ich sie mache anstatt in die zweite Reihe abzutauchen.
Die schönste Zeit verbracht damit...? Konsequent Dinge zu machen, von denen ich vorher keine Ahnung habe ob ich das kann, die ich aber schon immer mal machen wollte. Spielleitung auf LARPS, Unit Lead in der Firma, Podcasten (noch nicht online), Beziehungen vertiefen, Urlaub machen ohne aufs Geld zu achten, ...
Vorherrschendes Gefühl 2013? Dieses Gefühl, in einer volatilen Zwischenzeit zu stecken. Alles wird immer unsicherer und beweglicher, aber beinhaltet vor allem jede Menge Ansätze für Veränderungen, wenn man sich drauf einlässt und einfach mal mitgeht. Und ich hatte bei alledem viel weniger Angst als ich dachte.
2013 zum ersten Mal getan? Viel. Vor allem hab ich absichtlich versucht, bei dem was ich tue sehr sichtbar zu sein. Nicht unbedingt im Internet, sondern da wo ich mich sonst gerne mal unsichtbar mache.
2013 nach langer Zeit wieder getan? Auch das war richtig viel. Urlaub. Einfach mal Sachen gekauft, weil sie mir gefallen haben. EIn Computerspiel so lange gespielt bis ich richtig gut drin war.
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? Mein immer noch viel zu große Angst vor dem Finanzamt. Dass unser Kölner Büro aufgelöst wurde. Dass es so vielen MEnschen in meiner Umgebung dieses Jahr nicht so gut geht.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? Dass ich da bin und auch nicht weg gehe.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? Geschenke gabs dieses Jahr nicht so viele, aber das war auch nicht nötig.
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat? Es gab tatsächlich dieses Jahr sehr viele Sätze über die ich mich gefreut habe. Offenbar habe ich diesmal wirklich viel richtig gemacht und bin dafür auch viel gelobt worden.
2013 war mit 1 Wort...? Transitzeit
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